WeGA, Briefe, Digitale Edition Carl Maria von Weber an Siegmund Wolff Courländer in Kopenhagen (Fragment) <lb/>Dresden, Freitag, 13. Juli 1821 Weber, Carl Maria von Veit, Joachim Übertragung Joachim Veit

Version 4.9.1 vom 5. Februar 2024

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Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)

um die Rolle des Ännchen bedeutender zu machen, könne die Romanze und Arie im 3. Akt eingeschoben werden; über Einzelheiten der Wolfsschlucht gibt er gerne bei Bedarf Auskunft; weist auf Preciosa hin; bittet beigefügte Partitur dem Cellisten Funk weiterzugeben Um die Rolle des Annchen bedeutender zu machen

US; New York; The Juilliard School, Lila Acheson Wallace Library

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe

Übertragung folgt den ER der WeGA

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Anmerkungen

Um die Rolle des Annchen bedeutender zu machen, ist erst später im 3t Akt noch die Romanze und ArieRomanze des Ännchen Einst träumte meiner sel'gen Base (Nr. 13); zur Entstehungsgeschichte vgl. Brief von Weber an Brühl vom 25. März 1821. Weber hatte laut Tagebuch am Vortag Johann Gottlob Lauterbach für zweifache Kopien dieser Nummer honoriert. Eine dieser Kopien war vermutlich für die Kopenhagener Partitur bestimmt. No: 13 hinzugekomen. Sollte diese Rolle jemand erhalten, der nicht genug Sängerin wäre, kann sie füglich wegbleiben, und der DialogVgl. dazu Kind, Freischütz-Buch, S. 49–50 sich dann so gestalten

Annchen – – – bin ich nicht eine geschikte Traumdeuterin?

Agathe deine Liebe zu mir macht dich dazu liebes, fröhliges Kind.

Annchen Nun muß ich aber auch geschwind den Kranz holen, p p p

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Ich zweifle nicht an der Geschiklichkeit Ihrer Dekorateurs und Machinisten. Sollte Ihnen aber doch etwas bei der Wolfsschlucht dunkel oder schwierig scheinen, so bin ich zu jeder Auskunft gern erbötig. die Schwierigkeit ist nicht so groß als man beim ersten Lesen glaubt, und ich habe mich in Berlin überzeugt daß jedes Theater es zu geben im Stande ist, ohne einen ganz besondern AufwandIm Gegensatz dazu hatte Weber im Brief vom 27. Mai 1821 an F. Kind die besonderen Herausforderungen durch den Szenischen Apparat betont. Tatsächlich blieb das Berliner Schauspielhaus zur Vorbereitung der Uraufführungs-Premiere vom 9. bis 17. Juni 1821 geschlossen, was freilich auch mit Schwierigkeiten des technischen Apparats im Theaterneubau zusammengehangen haben dürfte..

Ich gebe mir die Ehre Sie noch auf das romantische Schauspiel mit Chören, Tänzen pp Preciosa von Wolf in Berlin gedichtet, mit Musik von mir, aufmerksam zu machen.Es hat in Berlin außerordentliches Glük gemachtZum Berliner Erfolg der Musik zu Pius Alexander Wolffs Schauspiel Preciosa (JV 279) vgl. Zeitung für Theater und Musik zur Unterhaltung gebildeter, unbefangener Leser. Eine Begleiterin des Freimüthigen, Jg. 1, Nr. 11 (17. März 1821), S. 42–43., und würde sich sehr für Ihre Bühne eignen. Wenn sie es wünschenLaut Tagebuch hat Weber die Partitur der Preciosa am 19. Mai 1822 und das Buch am 2. Juni 1822 nach Kopenhagen abgesandt; die erste Aufführung dort fand am 29. Oktober 1822 statt, vgl. WeGA, Bd. III/9, S. 255., werde ich es Ihnen besorgen.

Zugleich ersuche ich E. Wohlgebohren ergebenst beiliegende kleine Partitur dem Königl: Kapellmusikus H: FunkAm 20. April 1821 vermerkte Weber im Tagebuch die Bezahlung einer Kopie seines Grand Potpourri für Violoncello und Orchester (JV 64) für Funk in Kopenhagen. Offensichtlich erhielt Frederik Funk diese Partitur erst mit dieser Sendung vom 13. Juli. /: dem Violonzellisten :/ gefälligst in meinem Namen zu übergeben. ich löse dadurch ein altes VersprechenWeber hatte Funk laut Tagebuch auf dessen ausgedehnter Konzertreise im Oktober 1817 in Dresden kennengelernt; eine erneute Begegnung mit ihm während des Kopenhagen-Besuchs im Herbst 1820 ist im Tagebuch nicht dokumentiert., und freue mich bei ihm mein Andenken erneuen zu können.

Mit aller Achtung CMvWeber. d: 13t July 1821Dresden.