## Title: Ignaz Franz Castelli: Gedicht für C. M. von Weber anlässlich der UA der „Euryanthe“ in Wien ## Author: Castelli, Ignaz Franz ## Version: 4.9.1 ## Origin: https://weber-gesamtausgabe.de/A031813 ## License: http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ Thulied auf das berühmte Thu’n des edlen Ludlamiten Agathus der Zieltreffer Edler v[on] Samielnach der Melodie eines österreichischen Volksliedes im österreichischen Dialekte verfaßt von Cif. Charon (in der Höhle abgesungen bey einem fröhlichen Abendschmause nach der ersten Aufführung der Euryanthe am 25 Oktober 1823)Wie Gott will! | Der VorsängerIhr Freunde all beym frohen Glas I thue eng jetzt a bissel was Von unserm Webern singen.Chor.I thue das mein’ Du thuest das dein Ein Jeder thuet das SeineVorsänger1Der deutsche Musikhimmel war Ganz schwarz, und Deutschland in der Gfahr Daß’s nimmermehr’ kann mitthuen/: Chor d: c: :/2Was Mozart einst der große Mann Und Hayden haben z’sammenthan Das war schon fast vergessen./ Chor d: C /3D’ Salamikramer aus Wällischland Die hab’n uns einathan in’s Land Und wir’ hab’n glaubt es riecht gut/ Chor d: c / | 4Apollo! Musikantenmann! O sag, warum hast gar nichts than’ Dem Ding an Hacken z’schießen?/ C. d. c /5So kam’s auf’s Äußerste denn schon Rossini hat in d’ Ohren than Allein uns seine Liedeln./ C. d. c. /6Und unsre Großen, die stets ruhn Und die auf Erden gar nichts thun Die thu’n ihm’ applaudiren./ C. d. c /7Warum sieht man für groß ihn an? Weil er auf d’ Trommel hat gethan Viel starke dicke – Noten./ C. d. c /8Doch endlich thuet Apollo drein, Er sagt: So darf’s nicht länger seyn Ich muß doch auch was thuen/ C. d. c /9Und einem ganz gemeinen Kerl Ein’n Weber thuet die schönste Perl Der Kunst er stracks verleihen/ C. d c. / | 10Der macht sich mit ein’m Kind gemein Die thuen in’s wälsche Zeug hinein Als Schützen gar ein’ Freyschuß./: C. d. c. /11Der Schuß hat zwar erreicht das Ziel Gethan hab’ns zwar damit hübsch viel, Doch leider noch nicht Alles./: C. d. c /12Gleich hat eng der Rossinische Mann Was Neu’s auf d’ Trommel aufithan Und d’ Wiener haben’s abg’schleckt./: C. d. c. /13Drauf denkt der Weber ohne z’ruhn: Der Teufel! ich muß noch was thuen Und sollt ich mich auch auch nöthen./: C. d. c. /14Und alsbald fangt er wieder an Und hat was mit der Chezy than Ist’s ihm auch hart ankommen./: C. d. c /15Es wart’t die Welt – doch still daham Thun die zwey alles in der G’ham Auf einmahl krieg’ns a Kindel./: C. d. c / | 16Das Kindel heissen’s Euryanth’ Das hat des Herrn Papa Verstand Und der Frau Mutter Zartheit (????)/: C. d. c /17Sie kommen halt damit nach Wien Er thuet auf sie, sie thuet auf ihn, Zusamm’ thuen’s aber Gutes./ C. d. c /18So hab’n heut alle zwey fortan Auf’s Kärnthnerthortheater than Ein’ neue große Oper./: C. d. c /19Die Oper, Freunde, die ist gut Nicht wahr auf sie ein jeder thut Ein’ gute Zukunft bauen/: C. d. c /20Hoch Weber! er versteht den Scherz, Doch thut er auch auf unser Herz Ein’n g’walt’gen Eindruck machen./: C. d. c / | 21Wir ziehen all vor ihm den Hut Weiß Gott! was der für Noten thut In d’ Partitur h’neinsetzen./ C. d. c /22Nur Eins, ihr Brüder ist nicht gut Das ist: daß so ein Wälscher thut Davon den Nutzen ziehen./: C. d. c. /23Hoch auf die Gläser wer kein Tropf! Und thuet dem Weber auf den Kopf Ein Lorbeerkranz aufsetzen./ C. d. c. /