WeGA, Briefe, Digitale Edition Helmina von Chézy an Carl Maria von Weber in Hosterwitz<lb/>Dresden, Samstag, 5. Juli 1823 Chezy, Helmina von Veit, Joachim Übertragung Eveline Bartlitz Joachim Veit

Version 4.9.1 vom 5. Februar 2024

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Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
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Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)

bittet um kurze Nachricht, was sie von Webers Verwendung bei den Direktionen zu erhoffen habe; er soll allen ein Sonderhonorar zur Bedingung machen; notfalls könne sie auch jeweils selbst schreiben; schlägt öffentliche Anzeige vor; beklagt sich über Webers negative Äußerungen gegenüber Tieck Meine nahe Abreise u die Nothwendigkeit D Dresden Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Mscr.Dresd. App. 292, 35a

1 Bl. (2 b. S. einschl. Adr.)

am Briefkopf von fremder Hand (Tinte): An Weber wegen d. Euryanthe

Stargardt o.Nr. (5.-10.Febr. 1906, Slg. Meyer-Cohn), Nr. 3216 (beiliegend Brouillon eines vorhergehenden Briefes vom 14. Juni 1823)
D Marbach Deutsches Literaturarchiv A: Minde-Pouet, Georg/Autographen, HS001788343

1 Bl. (2 b. S.)

ohne die Unterstreichungen des abgesandten Briefes

mit Beilage von F. W. Jähns: Briefübertragung und Anmerkungen, 1 DBl. (4 b. S.), datiert Berlin, 13. August 1873; Jähns, dem zu diesem Zeitpunkt das Dresdner Original offensichtlich noch nicht bekannt war, bemerkt hier am Ende: Der leider in der Urschrift unverzeihlich, mehr als flüchtig, geschriebene Brief der Fr. v. Chezy ist jedenfalls ein interessantes Kunstgeschichtliches Document.

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe

Übertragung folgt den ER der WeGA

Bei dem Verzeichnis der Abweichungen im Entwurf wurde die Zeichensetzung nicht berücksichtigt, ebenso fehlen im Entwurf (bis auf eine Ausnahme am Ende des dritten Absatzes bei nicht) die Unterstreichungen des Originals. Im Entwurf ist die Anschrift nur in Kurzform am Ende notiert.

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Chezy, Helmina von Dresden 5. Juli 1823 Weber, Carl Maria von Hosterwitz German Obsoletes Element tei:textClass entfernt Entwurf aus Marbach als Lesarten eingearbeitet nach Korrekturlesung, Auszeichnungserg. u. Durchsicht von Frank Ziegler auf status approved gesetzt Text anhand An-Weber-Datei eingefügt AuK-Einträge aus den Kommentaren in die history übertragen Faksimiles verlinkt ID und @keys gegen nicht-sprechende ersetzt. Initiale Transformation aus askSam DB Briefe1
Sr Hochwohlgeboren des königl: Kapellmeisters Carl Maria Freyherr von Weber. Hosterwitz bey Pillnitz. durch freundliche Besorgung
Dresden, d. 5 Julius 18235 Julius

Meine nahe Abreise u die Nothwendigkeit vorher meine Geschäfte in Ordnung zu bringen, meine schmerzliche Lage u die ungeheuren Ausgaben, welche meiner harren,die meiner warten zwingen mich dienen mir gewiß bey Ihnen zur Entschuldigung, wenn diese Zeilen störend vor Ihre Augen kommen sollten, siesollten. Sie sind nur in der freundlich gemeintesten Absicht an Sie gerichtet, u sollen die Bitte enthalten:enthalten

Nun, da Sie gewiß mit sich selbst über Alles, was Sie mir bewilligen wollen undu. können, einig geworden sind, mich in wenigen Zeilen freundlich und beruhigend erfahren zu lassen: was ich, im Fall Sie mit den Haupt-Theater DirektionenH. Th. D. sich einigen, durch Ihre gütige Verwendung für michVermittlung zu hoffen habe?

Gewiß werden Sie, da wir uns Beide bemühen mußten, bei glücklichem Erfolg, der nicht zu bezweifeln, von uns Zweyen nicht mich allein wegen einer bescheidenen Belohnung auf das Ungewiße setzen wollen. Sie werden den H. Th. D.Haupt Theater Direktionen allen, wo sich solch eineeine solche Forderung thun läßt, mein Honorar zur unumgänglichen und ausdrücklichenunumgängl. u. ausdrückl. Bedingung machen – nicht die Sache Bitt- oder Vorstellungsweise stellen!

Sollten Sie aber, da Sie Schreibereien so sehrso sehr Schreibereien hassen, u die ganze Sache sie vielleicht stört, geneigt seyn, mir allein die Sorge für das Honorar meines Textes überlassen wollen Sache Sorge zu überlassen, wie mein Text honorirt wird, so bin ich auch dagegen mitstets mit Freuden bereit Ihnen Diskretion u Bescheidenheit meinerin meinen Forderungen im Vorausvoraus zuzusichern, so daß Sie dadurch in nichts gehemmt nochu beeinträchtigt werden.

Wenn Sie diesen Ausweg vorziehen, so genügen dazu einige bejahende, diese Zustimmung enthaltene Zeilen an mich, oder eine Anzeige in irgend einem oeffentl. BlatteBl., daß man sich wegen der Dichtung der EuryantheE. an die Dichterin selbst — wegen der PartiturP. an Sie zu wenden habe. Ich wünsche von Herzen daß Sie in diesen einfachen Vorschlägen u in meiner Anfragebey dieser einfachen Vorschlag u Anfrage nichts sehen, als bey dermeiner unumgänglichen Pflicht meine Ansprüche nicht fahren zu lassen den Wunsch, diese Pflicht mit ihrer Zufriedenheit u Ihrem Vortheil zu vereinigen. Sie haben bey Tieck u. a.Ts. u. a. O.Tiecks und andern Orts wie ich leider erfahren müssen, mich sehr hart angegriffenGemeint ist wohl Webers Aussprache mit Tieck, die er am 17. Juni 1823 im Tagebuch festhielt, unmittelbar nach dem Abfassen der zwei Briefe an H. von Chézy in der Honorar-Angelegenheit., ich habe es nicht um Sie verdient – aber ich will es verschmerzen, wenn mir die Zukunft beweist, daß Sie es einsehen, u wennund daß Sie durch eine Ihrer würdige HandlungsweiseHandlungsart Bekümmerniß u Schmerz über diese Angelegenheit in Dank und Segenswünsche verwandeln.

Antworten Sie schnell Ihrer mit vorzüglichster Hochachtung ergebenenvorzügl. Hoch. ergebnen Helmina von Chezy geborenen KlenckeHvChezy

des König. Capellmeister C. M. v. Weber