## Title: Gedicht für C. M. v. Weber anlässlich der Uraufführung der „Euryanthe“ in Wien ## Author: Karl von Holtei ## Version: 4.9.1 ## Origin: https://weber-gesamtausgabe.de/A031393 ## License: http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ An C. M. v. Weber.(Wien; nach Darstellung der Euryanthe.)Am Webestuhl der Meister sitzt Und webt in heil’gen Tönen: Durch’s kleine Kammerfenster blitzt Das Auge der Kamönen; Er sinnt und sitzt und webet still Und denket immer: wie Gott will!*)*) Webers Motto. Vollendet ist das schöne Stück An dem er wob so lange. Er trägt’s hinaus mit frohem Blick, Daß es im Lichte prange. Da liegt es auf lebend’gem Rasen Vom heitern Zephir angeblasen. Und Bleicher kommt und Bleicherin, Man sieht sie fröhlich schalten. Sie tragen es zum Tempel hin In dem die Musen walten. Und was der edle Weber still In Dresden hat gesponnen Das kommet nun, wie Gott es will In Wien an’s Licht der Sonnen. Am Webestuhl der Meister sitzt Und webt in heil’gen Tönen: Durch’s kleine Kammerfenster blitzt Das Auge der Kamönen; Er sinnt und sitzt und webet still Und denket immer: wie Gott will!*)*) Webers Motto. Vollendet ist das schöne Stück An dem er wob so lange. Er trägt’s hinaus mit frohem Blick, Daß es im Lichte prange. Da liegt es auf lebend’gem Rasen Vom heitern Zephir angeblasen. Und Bleicher kommt und Bleicherin, Man sieht sie fröhlich schalten. Sie tragen es zum Tempel hin In dem die Musen walten. Und was der edle Weber still In Dresden hat gesponnen Das kommet nun, wie Gott es will In Wien an’s Licht der Sonnen.