WeGA, Briefe, Digitale Edition Carl Maria von Weber an Gottfried Weber in Mannheim <lb/>Darmstadt, Dienstag, 8. Januar 1811 Weber, Carl Maria von Veit, Joachim Übertragung Joachim Veit

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Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
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Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)

beschreibt Reise nach Darmstadt; erwähnt Brief Gänsbachers mit Einlage über Spontini; erkundigt sich nach Kreutzers Konzert; Konzertplan Mainz gescheitert; hofft auf Konzert in Darmstadt und Honorar für Abu Hassan, dessen Ouvertüre er gerade komponiert; Anlage: mit Melos unterzeichneter Brief an Seraphine von Bloksberg vom selben Tag (= Circular) Ich schreibe Dir blos, um dir zu schreiben, denn eigentlich US New Haven Yale University, Beinecke Rare Book and Manuscript Library Frederick R. Koch Foundation

1 Bl. (2 b. S. einschl. Adr.)

PSt: R.1.DARMSTADT

Einlage an Frl. Seraphine v. Bloksberg (1 Bl.), siehe A040370

am Kopf der Briefseite von Gottfried Weber: 11 Jan 8; außerdem von fremder Hand Zählung als XI

Stargardt Kat. 630 (1983), Nr. 1005 Bollert/Lemke 1972, S. 21 tV: MMW I, S. 240–241

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe

Übertragung folgt den ER der WeGA

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Weber, Carl Maria von Darmstadt 8. Januar 1811 Weber, Gottfried Mannheim German Obsoletes Element tei:textClass entfernt nach Korr. in den Komm. u. Durchsicht von Frank Ziegler status auf approved gesetzt AuK-Einträge aus den Kommentaren in die history übertragen Faksimiles verlinkt ID und @keys gegen nicht-sprechende ersetzt. Kommentare eingearbeitet und diverse Auszeichnungen vorgenommen Brieftext eingefügt, Personen ausgezeichnet Initiale Transformation aus askSam DB Briefe1
S: Wohlgebohren dem Herrn Licentiat Weber zu Mannheim
Lieber Bruder!

Ich schreibe dir blos um dir zu schreiben, denn eigentlich weis ich nichts, als daß ich eine verfluchte langweilige Reise gemacht habeWeber war am 6. Januar 1811 von Mannheim nach Darmstadt zurückgekehrt, vgl. Tagebuch, — 1mo muste ich noch bis um ½ 10 Uhr auf eine Madam warten die noch nicht eingepakt hatte, worüber ich unterschiedliches geflucht habe, z 2do fuhren noch ein paar Juden mit. Dazu noch meine vortreffliche Stimmung und da hast du ein Amalgama von Annehmlichkeiten daß man des Teufels werden möchte. ich fand alles wohl hier, Beer und Vogler grüßen dich bestens. auch fand ich einen Brief von Gänsbacher vom 12t Xb es war eine Notiz über Spontinis Vestalin drinn, die will ich Morgen in die Elegante Zeitung schikken, und mein Wiegenliedchen dazuDas Wiegenlied erschien erst als Musikbeilage in Jg. 12, Nr. 65 der Zeitung für die elegante Welt vom 31. März 1812 (Beilage Nr. 3).. Unser Brief an GänsbacherBrief mit Statuten des Harmonischen Vereins, vgl. Tagebuch 7. Dezember 1810 gieng erst den 7t Xb ab, also konnte er ihnden damals noch nicht haben. Wie ist denn Kreuzers Concert abgelaufen?Conradin Kreutzer gab am 7. Januar 1811 in Mannheim gemeinsam mit Franz Leppich ein Konzert, bei dem er dessen Panmelodicon vorstellte und ein eigenes Klavier-Fantasie-Konzert vortrug. Das Orchester spielte außerdem zu Beginn eine Sinfonie von Joseph Haydn und im zweiten Teil eine Ouvertüre von Mozart; vgl. den Konzertzettel (Reiss-Museum Mannheim) sowie Gottfried Webers Berichte im Badischen Magazin vom 6./7. März 1811 und der Zeitung für die elegante Welt vom 19. März 1811. hat das Orchester darinn gespielt? schreibe mir dieß doch sogleich wegen weiterer MaasregelnDas Orchester hatte Weber bei seinem für Ende Dezember 1810 geplanten Konzert die Mitwirkung versagt (vgl. Absage des Konzertes), daher reagierte Weber auf die Nachricht von Kreutzers Konzert mit Empörung und verfasste einen kritischen Artikel, der am 10. April in der AmZ erschien; vgl. auch den Brief an Johann Baptist Gänsbacher vom 13. Januar 1811.. ich habe den 1sten Ton in Stimmen und Klavierauszug hier gefundenhier vermutlich nachträglich am Zeilenanfang eingefügt und das QuartettDen Stimmen-Erstdruck (Orchester-Stimmen | zum | Ersten Ton, | GEDICHT VON ROCHLITZ; | mit Musik zur Declamation, | Componirt und seinem Freund | Franz Danzi | aus Achtung und Lieb, zu geeignet von | CARL MARIA VON WEBER. | Preis 9 Francs. | BONN bei N. Simrock. | Proprieté l'Editeur. Deposée à la Bibliothèque Imperiale.) und den Klavierauszug vom Ersten Ton (Der Erste Ton | GEDICHT VON ROCHLITZ, | mit | Musik zur Declamation | von | Carl Maria von Weber. | Clavierauszug. | Preis 3 Francs. | BONN beï N. Simrock. | Proprieté de l'Editeur. Deposée à la Bibliothèque Imperiale.) sowie den Quartett-Erstdruck (GRAND QUATUOR | pour le | Piano-Forté, | Violon, Alto et Violoncelle, | Composée par | Charles Maria B. de Weber. | Oeuvre | Prix 5 Francs. | A BONN chez N. Simrock. | Proprieté de l'Editeur. Deposée à la Bibliotheque Imperiale. | N=° 771.) hatte Weber laut Tagebuch am 7. Januar erhalten, allerdings scheint zumindest das Quartett deutlich früher erschienen zu sein, da es bereits im Allgemeinen Anzeiger der Deutschen Nr. 267 vom 3. Oktober 1810 (Sp. 2915) angezeigt wurde.. aber nur 2 Exemplar, davon ich doch eins dem Danzi schikken mußLaut Tagebuch sandte Weber am 10. Januar 1811 ein Exemplar des Ersten Tons an Franz Danzi, dem der Druck gewidmet war.. willst du das andre sehen so will ich dirs schikken. Von Mainz habe ich einen Brief bekommen daß es nichts mit einem Concert ist, das Casino will Honorar geben wenn man ihm spielt, aber, nur 2 Carolin, dafür dank ich. – Heute habe ich den ganzen Tag Visiten gemachtVgl. Tagebuch 8. Januar 1811., und werde nun bald erfahren ob mein Concert hierWebers schon lange geplantes Konzert in Darmstadt (vgl. Brief an Gottfried Weber vom 1. November 1810) fand am 6. Februar statt, vgl. Anzeige über ein Konzert von C. M. v. Weber in Darmstadt (Februar 1811). zu Stande komt. ich werde den Abu Haßan dem Grosherzog dedicirenZur Widmung des Abu Hassan an Großherzog Ludewig I. vgl. Tagebuch 14. Januar 1811 sowie Brief an Johann Baptist Gänsbacher vom 13. Januar 1811, Brief an Ludewig I. vom 14. Januar 1811 und Brief an Gottfried Weber vom 15. Januar 1811. vielleicht speyt er da etwas ordentlichesWeber erhielt laut Tagebuch am 2. Februar 1811 440 fl. vom Großherzog und seiner Gemahlin für die Oper und den Klavierauszug zu Voglers einaktiger Oper Der Admiral, vgl. Vermerk im Brief an Ludewig I. vom 14. Januar 1811. über Kopf und Hals. Einlage bitte ich zu besorgen.

Meiner lieben Frau Baas, dem kleinen H: Vetter, Huhts, Dusch ppp alles liebe und Schöne. Ewig dein treuster Freund Weber. Darmstadt d: 8t XbJanuar 1811.