WeGA, Briefe, Digitale Edition Carl Maria von Weber an Heinrich Stümer in Berlin <lb/>Prag, Montag, 15. März 1813 Weber, Carl Maria von Veit, Joachim Übertragung Eveline Bartlitz Joachim Veit

Version 4.9.1 vom 5. Februar 2024

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Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
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Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)

betr. das Engagement einer Mlle. Schneider und Stümers eigenes: er bittet ihn ohne Umschweife seine Bedingungen zu nennen; wenn er zufällig ein paar Figuranten wisse, solle er diese ebenfalls an ihn verweisen Verzeihen Sie es den überhäuften Geschäften

D; Berlin; Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung; Weberiana Cl. II A f 1, 1

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe

Übertragung folgt den ER der WeGA

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S: Wohlgebohren Herrn H: Stümer Sänger des Königl. Theaters zu Berlin
Bester Freund!

Verzeihen Sie es den überhäuften Geschäften S: Exellenz des Grafen Pachta, wenn ich die angeknüpfte Correspondenz mit Ihnen, an seiner Statt fortsezze da ohnedem alle die Oper betreffenden Gegenstände allein auf mir beruhen, und es mir zugleich Vergnügen und Freude macht Ihnen meine alten Freundschaftlichen Gesinnungen bey dieser Gelegenheit wiederholen zu können.

Ich gehe vor allem an die Beantwortung Ihres lezten BriefesStümers Brief war, wie dem Briefbeginn zu entnehmen ist, an den Grafen Pachta, nicht an Weber gerichtet, sein Eingang ist demzufolge in Webers Tagebuch nicht vermerkt. Obwohl Weber offiziell erst ab Ostern 1813 (18. April) an seine Tätigkeit gebunden war, übernahm er bereits im Vorfeld administrative Aufgaben, wozu auch die Korrespondenz mit Künstlern gehörte. Die Theaterkorrespondenz des Ständetheaters ist verschollen.. Mlle: Schneider mit der Zugabe von Mutter und Bruder ist also keine Aquisition für uns, da wir die lezteren nicht zu plaçiren wüsten. Auch wäre es auf jeden Fall nur ein Versuch gewesen, der für Uns mit nicht zu großem Risiko verbunden sein müste.

Auf Sie selbst zu kommen lieber Freund, so haben Sie es erstlich gar nicht nöthig erst Gastrollen hier zu geben, da ich Sie genug kenne um zu wißen daß das hiesige Publikum Sie mit Freuden aufnehmen würde, und zweitens ist es aus dem Grunde gar nicht möglich, weil von Ostern bis zum September die Oper gänzlich Suspendirt wird, um dann, neu organisirt wieder zu erscheinen. Beantworten Sie mir also kurz, deutlich und ohne Umschweife ob es Ihre Verhältniße erlauben, Sich bey unsrer Bühnevom 1t August an, zu engagiren, und unter welchen Bedingungen. Ich hoffe Sie würden Sich hier gefallen, und an dem Liebichschen Hause wo man die beste Gesellschaft und den herzlichsten Ton findet, hat man allein schon eine große Stüzze. auch ist er wirklich mehr der Vater und Freund seiner Gesellschaft als Ihr Direktor.

Geben Sie mir baldige, und bestimmte Antwort damit ich in dem Falle daß Sie uns nicht die Freude machten Sie zu den Unsrigen zählen zu dürfen, meine weiteren Vorkehrungen treffen kann.

Wenn Ihnen zufällig einige Paar Figuranten die sich hier engagiren wollen unter die Hände kommen, so haben Sie die Güte sie an mich zu weisen.

Empfehlen Sie mich allen Bekannten bestens, und erfreuen Sie bald durch eine günstige Antwort Ihren alten Sie herzlich achtenden Freund Carl Maria vonWeber. KapellMstr. Direktor der Oper derdes königl. böhmischen Ständischen Theater zu Prag. Prag d: 15t März 1813. auf dem RoßMarkt im weißen Hahn, 1ter Stok.