WeGA, Briefe, Digitale Edition Carl Maria von Weber an Pius Alexander Wolff in Berlin (Entwurf) <lb/>Dresden, Donnerstag, 13. Juli 1820 Weber, Carl Maria von Veit, Joachim Übertragung Eveline Bartlitz Joachim Veit

Version 4.9.1 vom 5. Februar 2024

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Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)

ausführliche Erläuterung der Preciosa-Musik No 1. Die Ouverture beginnt mit einen die Spanische Nationnalität bezeichnenden Sazze

D; Berlin; Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung; Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 6 (X), Bl. 72a/v–72b/r

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe

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Bemerkungen zur Comp: der Musik des Schauspiels Preciosa von WolfVon Mitte März bis Mitte Juli 1820 komponierte Weber die Musik zu Wolffs Preciosa. Laut Tagebuchnotiz vom 13. Juli 1820 schrieb Weber an Wolff. Max Maria von Weber und Kaiser (KS 145) vermuten, dass die vorliegenden, erstmals in Hells veröffentlichten Bemerkungen Teil des Briefes gewesen sind.

Dresden d: 13:July 1820.

No 1 Die Ouverture beginnt mitDer Anfang der Niederschrift begann ursprünglich linksbündig, wurde bis auf die Nummer durchgestrichen und in der rechten Spalte neu begonnen Die Ouverture beginnt mit einen die Spanische Nationnalität bezeichnenden Sazze. Der Zigeuner Marsch nach einer ächten Melodie geformt, schließt sich ihm an, woraus sich ein feurig strömendes Allegro entwickelt, den frohligen Schluß bezeichnend, und gröstentheils Preziosens und Spaniens Eigenthümlichkeit vereinend.

Der Chor No 2. korrespondiert mit dem AnfangsSazze der Ouverture.

No 3. Ich habe hier der Preziosa auch eine Noten Zeile gegeben, und hin und wieder mit kleinen Noten den Rythmuß bezeichnet, dem sich da die Declamation der sich ungestöhrt fortbewegenden Musik fügen und anschliesen muß. Hiewiederum habe ich die jedesmalige Silbe oder das Wort unterstrichen bey welchem das Orchester eintreten muß. Das Beste bleibt dabey freilich in die Hand des Dirigenten gegeben dem sein Gefühl sagen muß wo die Zwischensätze rasch der Deklamation folgen und sich anschliesen müßen oder wo sie den Uibergang bildende Leiter zu einem andern Gefühl sind.

No 4. wild und üppig. Den eigendlichen Tanz Preziosens denke ich mir erst bey dem Eintritt des Hornsolos.

No 5Weber komponierte erst nach der Uraufführung im September 1821 eine Nummer (Melodram) nachträglich, die an dieser Stelle eingefügt wurde; vgl. Tagebuch 10. und 13. September 1821. Dadurch veränderte sich die ursprüngliche Zählung ab hier in Nr. 6 ff. . ganz auf den Echo Efekt gestellt. Da es fast unthunlich war die ganze Wahrheit des Echos, in Wiederholung aller Stimmen zu geben so hielt ich mich an das in der Natur begründete, leichtere in der Ferne schallende des Horntons. Dabey setze ich voraus daß die Zigeuner das Echo schon kannten, und es gleichsam nekend ihre Melodien danach abtheilten, wie man wohl im würklichen Leben thut. Dabey würde es sich also gut machen, wenn die Zig:nach denen Sätzen, die das Echo wiederholt sogleich lauschende Bewegungen machten als auf etwas gewiß erwartetes.

No 6. Hier schien es mir der Wirkung zuträglicher erst die Hörner, dann die Flöten eintreten zu laßen. Die Hörner auf der einen, und die FlötenLaut Partitur und Klavierauszug ist in dieser Nummer Flöte Solo besetzt; vgl. neue Ausgabe der WeGA, Serie III: Bühnenwerke Bd. 9. auf der anderen Seite, auf der Scene Preziosa mit dem begleitenten Orchester als Mittelpunkt, hoffte ich soll es freundlich würken.

No. 7. ... lustig.

No 8. Im Schluß dieses Chors habe ich am Ende nur leise die Melodie des Zigeuner Marsches verwebt daher ihr Fortziehen wohl da erst beginnen müßte.

No 9. lauter ächt spanische Melodien. Natürlich alle der Anortung des Balletmeisters anheim gestellt.

No 10. Marsch.

No 11. gilt das schon bey No 3. gesagte. Hier werden Sie manchen Anklang schon früher gebrauchter Melodien finden, die das Ganze organisch verbinden.