WeGA, Rezeptionsdokumente, Digitale Edition Bericht über Gastspiele von Marianne Schönberger und Carl Wöhner in Weimar Carl Maria von Weber Veit, Joachim Stadler, Peter

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Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
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Gastspiele von Marianne Schönberger und Carl Wöhner in Weimar Zuschreibung: Vermerk im Redaktionsexemplar im DLA Marbach: Weber; lt. TB, 1. Dezember 1812 an Cotta geschickt; vgl. auch TB Übersicht Dezember 1812 Weimar, November Morgenblatt für gebildete Stände 6 303 18. Dezember 1812 1212

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Deutsch 1. Dezember 1812 (Versand laut TB) geprüft und Status erhöht weitere Kommentare ergänzt Text eingefügt, ausgezeichnet und Korrektur gelesen nach ED mit Schriftenliste abgeglichen Initiale Transformation aus der Schriftenliste.xml (Ticket #813)
Korrespondenz-Nachrichten.

Weimar, November.

Die bekannten Künstler, Mad. Schönberger und Hr. Wöhner, Mitglied des Karlsruher Hoftheaters, erfreuten uns mit Gast-Vorstellungen. Erstere gab den Murney, Joseph und Titus ihrem allgemein verbreiteten Rufe gemäßM. Schönberger trat in Weimar am 24. Oktober als Murney im unterbrochenen Opferfest von P. Winter, am 28. Oktober als Joseph in der gleichnamigen Oper von Méhul und am 31. Oktober als Titus in Mozarts La clemenza di Tito auf; vgl. Eduard von Bamberg, Drei Schauspieler der Goethezeit : Karl Friedrich Leo, Karl Wolfgang Unzelmann, Marianne Schönberger-Marconi, Leipzig 1927, S. 48–53 und die von Weber besuchten Vorstellungen lt. TB (Joseph am 28. Oktober und Titus am 31. Oktober). Zur Vorstellung des unterbrochenen Opferfestes am 24. Oktober war Weber noch nicht in Weimar eingetroffen, vgl. auch 1812-V-55, und es wäre überflüßig, über diese treffliche Künstlerinn noch etwas Andres erwähnen zu wollen, als daß sie auch hier den vollkommensten Beyfall des Publikums erntete. Hr. Wöhner trat auf, als Pfifferling im Schauspieler wider Willen, als PlumperPlumper = Rolle in: Er mengt sich in Alles., als Karl Ruf in der Schachmaschine, und als der Hofrath Gerling im FremdenWeber vermerkte den Besuch der Vorstellungen in Weimar im TB: er sah Wöhner in Schauspieler wider Willen und Er mengt sich in alles am 26. Oktober sowie in der Schachmaschine am 2. November und in Der Fremde am 4. November.. Diese Rollen werden bey unsrer Bühne von Künstlern gegeben, die darin sich die vollkommenste Zufriedenheit des Publikum errungen hatten; und desto schmeichelhafter konnte es Hrn. Wöhner seyn, sich durch einen so ungetheilten Beyfall erfreut zu sehen, zumal da er manche Rolle nach einer ganz andern Ansicht gab, als wir gewohnt sind. Sein Spiel bezeichnet durchaus den gebildeten, denkenden Künstler, welches er vorzüglich im Fremden bewährt. Richtige lebendige Mimik, deutliche Deklamation, strenges Durchführen des Karakters, schönes Organ und vortheilhaftes Aeusre werden ihm überall die Gunst des Publikum sichern. Er geht von hier nach Berlin und dann zurück.