WeGA, Rezeptionsdokumente, Digitale Edition Konzert von Ferdinand Fränzl am 12. Januar 1816 in Prag Carl Maria von Weber Gerle, Wolfgang Adolph Veit, Joachim Stadler, Peter

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Gastkonzert des Münchner Geigers und Musikdirektors Ferdinand Fränzl in Prag, auf dem Programm u. a. Webers Klarinetten-Concertino Lt. TB vom 30. Januar 1816 beruht diese Rezension auf Webers Notizen, die er an Gerle schickte. Carl Maria von Weber Conzertmusik zu Prag. (Beschluß.) Kaiserlich Königlich privilegirte Prager Zeitung 3 37 6. Februar 1816 143

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Deutsch 30. Januar 1816 (laut TB) weiterer Kommentar ergänzt geprüft, Kommentare, Status erhöht Korrekturlesung mit Schriftenliste abgeglichen Initiale Transformation aus der Schriftenliste.xml (Ticket #813)
Conzertmusik zu Prag.(Beschluß.)

Den 12. Januar. Musikalische Akademie des Hrn. Ferd. Fränzl, k. bayer. Hof-MusikdirektorVgl. Webers TB-Eintrag vom 12. Januar 1816 sowie den Themenkommentar..

1) Ouverture aus Prometheus von L. van Beethoven. Dieses herrliche, klare und gediegene Werk ward an diesem Abend vom Orchester mit vorzüglichem Feuer und Präzision gegeben. – 2) Violinkonzert, komponirt und gespielt von Hrn. Fränzl. Hr. Fränzl ist ein ausgezeichnet wackerer Künstler aus der Mannheimer Schule, die so manchen vorzüglichen Violinspieler geliefert hat. Sein Vater selbst behauptete einen hohen Rang unter diesen, und war größtentheils der Gründer jener netten, reinen, freundlichen Spielart, die ohne Großes zu geben, und groß ergreifen zu wollen, als wahrhaft gediegen sich doch lange als Vorbild der Violinspieler erhalten hat. Hr. Fränzl, der Sohn hat nun alle diese Vorzüge in seinem Spiele wieder beurkundet, wenn er gleich nicht die neuere Schule, in Hinsicht der mannichfaltigeren Bogenführungen, der Leidenschaftlichkeit des Ausdrucks und der oft riesenmäßigen Schwierigkeiten sich eigen gemacht hat. Seine Compositionen gehen mit der Spielart gleichen Schritt, und die ausführliche Länge nebst dem öfter wiederkehrenden Cadenziren möchte auch von Vielen in eine frühere Epoche gewiesen werden. – 3) Arie von Wolfram, gesungen von Hrn. Siebert, schien uns von Natur etwas überladen, und wurde von dem Sänger noch mehr mit Schnörkeln ausgestattet. Möchte doch Hr. Siebert sich nicht durch das Beyfallklatschen der Menge nach, oft sehr unglücklich angebrachten, Verzierungen verleiten lassen, seine herrliche Stimme so ganz ihrer natürlichen Würde zuwider zu mißbrauchen. – 4) Conzertino für die Clarinette von C. M. v. Weber[...] das Concertino von Weber gefiel mir auch nicht, um etwas Neues zu machen ist es nicht hübsch geworden, [...] notierte Johann Nepomuk von Chotek in sein Tagebuch; vgl. Weberiana 19 (2009), S. 52., geblasen von Hrn. Farnik. Sehr erfreulich war es, das schöne Talent dieses geachteten Mitglieds unsres Orchesters wieder in einem Conzert zu hören, wo er seinen reinen Ton und Fertigkeit abermals bewies, wie auch in 5) Arie von Paer mit obligater Clarinette, die Mad. Grünbaum mit einer Vollendung sang, daß sie sich selbst zu übertreffen schien. – 6) Violin Conzertino, komponirt und gespielt von Hrn. Fränzl. Eine anziehendere Composition als die vorige, und in demselben Geschmacke ausgeführt.