Version 4.9.1 vom 5. Februar 2024
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Machine-Readable Transcriptions of Newspaper Articles about Music and Theatre Performances in the early 19th Century
Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
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Von dem übrigen Inhalte der hier ganz an ihrem Platze stehen, deployirt und rühmt jede ihre Reize, ihre
Talente, ihre Liebenswürdigkeit. – Gut vorgetragen, und durch lebhaftes gewandtes
Spiel unterstützt, kann diese Szene nicht anders, als sehr gute Wirkung thun – aber,
Himmel! wie wurde sie heute mißhandelt. Von Mlle. Beck Gervais zu machen
hatte, war sie anhaltend und immer bald um einen viertels, bald auch um einen halben
Ton zu tief. – So sehr auch Ref. es erkennt, daß Anfängerinnen eine mehr schonende
als geißelnde Kritik verdienen, so muß denn doch auch diese Schonung ihre Grenzen
haben, und an solchen Anfängern nicht verschwendet werden, welche nichts hoffen
lassen. Mlle.
Unter die bessern Numern gehört auch die Szene, wo die Schwestern ihre Talente in der
Tanz- und Tonkunst vor dem Pseudo-Prinzen zeigen; Mad. Gervais zeigte in einem Tanze in
spanischem Geschmacke Grazie und edeln Anstand; weniger Mlle.
schon so bekannt ist, recht schön vortrug, und überhaupt den Charakter der lieben
kindlichen
Auch das Terzet der drei Schwestern im 3ten Akte ist lebhaft und sprechend gehalten,
und wurde größtentheils recht gut exekutirt, besonders von Mad. Gervais, welche überhaupt, wie sie
auch in der Arie zu Anfang des 3ten Aktes bewies, heute sehr bei Stimme war, und
weniger applaudirt wurde als ihr wirklich vortreffliche
Endlich ist auch die Entwickelungs-Situation gut geschildert, und namentlich eine
glückliche Idee, daß
Herr Singer, als
Herr Decker spielte und
sang heute mit besonderer Assurance, legte auch eine Arie ein, und – wurde
applaudirt.
Herr Hofmann spielte
mit vieler Laune, und besonders gelang ihm der komisch-huldvolle Beifall welchen er
vom usurpirten Throne herab den drei Damen gnädigst zu erkennen gab.
Im ganzen zweifelt Ref., ob das Stück, welches so sehr auf den Pomp der Pariser
Theater, auf große Ballets und Aufzüge, und auf das Talent der Saint Aubin berechnet ist, und nur
durch die Vereinigung aller dieser unerschöpflichen Kunstmittel dort Epoche machte,
sich auf der hiesigen Bühne lange erhalten werde.