WeGA, Rezeptionsdokumente, Digitale Edition Korrespondenz-Nachrichten aus Berlin (Januar - Mai 1811) Gottfried Weber Veit, Joachim Stadler, Peter

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Machine-Readable Transcriptions of Newspaper Articles about Music and Theatre Performances in the early 19th Century

In Abschrift (datiert 6. Juni 1811) enthalten im Nachlaß Meyerbeer (Berlin SBB, N. Mus. Nachl. 97, A/105)

Zuschreibung: Brief von G. Weber an Meyerbeer vom 23. Mai 1811; vgl. auch Becker (Meyerbeer), Bd. 1, S. 604, Anm. 108, 3.

Kommentar: Meyerbeer regte in seinem Brief vom 22. Mai 1811 an G. Weber an, Ludwig Roeck solle an Ignaz Franz Castelli schreiben und über das Berliner Musikleben berichten: die Vestalin von Spontini und Deodata vom Kapellmeister Weber kann er exzentrisch loben, denn sie sind Lieblingsstücke des dortigen Publikums, das erste wegen seiner genialischen Vermischung des italienischen und französischen Genres, indem sie einen göttlichen Gesang mit braver Deklamation und kunstreichen Behandlung des Orchesters vereinet (letztere nur etwas zu chargiert); das zweite seiner energischen Accente halber, auch wegen der kraftvollen Deklamation und des echt dramatischen Geist, der sich in allen Chören ausspricht; vgl. Becker (Meyerbeer), Bd. 1, S. 109. Die Nachrichten über Deodata, die Meyerbeer durch Briefe seiner Mutter erhalten hatte, waren eher negativ; vgl. a. a. O., S. 80–81 und S. 93. In seinem Brief vom 22. Mai 1811 an G. Weber berichtete Meyerbeer auch über die Aufführung von Gott und die Natur in Berlin und bat ihn über diesen Gegenstand zwei Auszüge zu machen (für das Morgenblatt für gebildete Stände und durch C. M. v. Weber für die AMZ), wozu er ihm die Rezensionen der Berliner Zeitungen beigelegt hatte. G. Weber anwortete am 23. Mai 1811, er habe seine Rezension über Gott und die Natur an C. M. v. Weber geschickt und ergänzte: Eine ditto ausführl. Notiz darüber schike ich heute in di Eleg[ante], a. a. O., S. 111.

Zu Meyerbeers Oratorium vgl. auch G. Webers Auszüge aus Berliner Zeitungen im Badischen Magazin (1811-V-26), den nach diesen Kritiken bzw. G. Webers Rezensionen erstellten Bericht C. M. v. Webers in der AMZ (1811-V-61) und seine Notiz in der Münchener politischen Zeitung (1811-V-35) sowie die von Gänsbacher in der Kaiserlich Königlich privilegirten Prager Oberpostamtszeitung publizierte Notiz (1811-V-60). Bernhard Anselm Webers Musik zu Deodata besprach C. M. v. Weber kurze Zeit später anläßlich einer Aufführung in München ausführlicher (1811-V-58).

Gottfried Weber Korrespondenz und Notizen Zeitung für die elegante Welt 11 114 8. Juni 1811 911

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Aus Berlin.

Auf unsrer Bühne interessiren jetzt ganz besonders Spontini’s VestalinEA Berlin: 18. Januar 1811; vgl. dazu auch Der Freimüthige, Jg. 9, Nr. 17 (24. Januar 1811), S. 68; Nr. 25 (4. Februar 1811), S. 100; Nr. 30 (11. Februar 1811), S. 120; Nr. 47 (7. März 1811), S. 188; Nr. 71 (8. April 1811), S. 284, und AMZ, Jg. 13, Nr. 7 (13. Februar 1811), Sp. 132 und Kapellmeister Webers DeodataVgl. Der Freimüthige, Jg. 8, Nr. 51 (12. März 1810), S. 204; Morgenblatt für gebildete Stände, Jg. 4, Nr. 89 (13. April 1810), S. 356, und AMZ, Jg. 12, Nr. 27 (4. April 1810), Sp. 424, und Nr. 28 (11. April 1810), Sp. 440–447, die erste wegen der genialen Vermischung des italienischen und französischen Genre, indem sie einen herrlichen Gesang mit braver Deklamation vereint (letztere nur etwas zu überladen), die zweite wegen der energischen Accente, der kraftvollen Deklamation und des echt dramatischen Geistes, der sich in allen Chören ausspricht.

Von Conzertmusiken hat seit langer Zeit nichts so viel Aufsehen erregt, als im Concert Spirituel des Capellmeisters Weber,Bernhard Anselm Weber gab am 8. Mai ein Konzert in Berlin; vgl. dazu die Kritik von Johann Carl Friedrich Rellstab in: Königlich privilegirte Berlinische Zeitung von Staats-und gelehrten Sachen, Nr. 58, (14. Mai 1811), die Kritik in: Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen, Nr. 58 (14. Mai 1811) und 1811-V-61. das Oratorium: Gott und die Natur, componirt von dem als vortrefflichen Clavierspieler und Componist schon bekannten Meyer Beer von hier, einem Voglerschen Eleven. Schon in den Proben strömten die Liebhaber hinzu; und die von Seiten der Sänger und des Orchesters vortreffliche Aufführung erwarb dem Componisten den schönsten Ruhm.