## Title: Gedicht: Den Manen Carl Maria von Webers ## Author: Traugott Barchewitz ## Version: 4.11.0 ## Origin: https://weber-gesamtausgabe.de/A031746 ## License: http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ Den Manen Carl Maria von Webers. Wem tönt von Albions Gestaden Der Glocken dumpfer Trauerklang? – Gilt’s Londons Edle einzuladen Zu eines Helden letztem Gang? – Nein! nein! Es gilt dem Deutschen Meister! – Amphion Er der neuern Zeit; Der alle Herzen, alle Geister Durch seine Werke einst erfreut! – Den jüngst noch schmückten frische Kränze Am Spree-, Seine-, Themse-Strand, Daß herrlicher sein Ruhm noch glänze Im weiten Deutschen Vaterland; Den von des Niagara’s Wogen Bis zu Italia’s Blumenflor, Von seinem Genius angezogen, Im Jubel preist der Völker Chor; Der stets mit Zauber-Melodieen Verherrlichte das Deutsche Lied, Den wir so kräftig sah’n erblühen, Der edle Mann ist nun verblüht! – Er gab die Harmonie der Sphären Zurück einst der erstaunten Welt; Drum trocknet Eure heißen Zähren, Sein Name glänzt am Himmelszelt. Seht! Aus des Paulus-Tempels Hallen Schwebt Händels Geist ihm froh voran, Und kündigt, wo die Engel wallen, In Eden seine Ankunft an; Wo Haydn und Mozart ihn begrüßen, Die Palme nun ihm wird zum Lohn; – Und hehre Seraphime schließen Den Bund mit ihm vor Gottes Thron! #lb#Stettin.#lb#Traugott Barchewitz.