WeGA, Briefe, Digitale Edition Ignaz Franz Edler von Mosel an Friedrich Rochlitz in Leipzig<lb/> Wien, Mittwoch, 22. September 1824 Mosel, Ignaz Franz Edler von Veit, Joachim Übertragung Eveline Bartlitz Joachim Veit

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Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
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Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)

u. a. über Weber: dessen Schüler Benedict, der gerade in Wien sei, habe ihm berichtet, dass das Marienbad etwas bessernd gewirkt habe u. er glaube, Weber ginge nach London, wo sein Freischütz große Erfolge feiere u. er 2 neue Opern schreiben solle; M. fürchtet, dass das Klima für ihn dort nachteilig sei, andererseits ihn die Anerkennung vielleicht stärke; Weber sei der einzige, der im Kampf der dramat. mit der Konzert-Musik als Sieger hervortreten könne; u.a. Von allen lieben Briefen, die ich von Ihnen, theuerster Freund A Wien Österreichische Nationalbibliothek Handschriften und Inkunabelsammlung 7/131-11

1 DBl. (4 b. S. o. Adr.)

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe

Übertragung folgt den ER der WeGA

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Mosel, Ignaz Franz Edler von Wien 1824-09-22 Rochlitz, Johann Friedrich Leipzig German Obsoletes Element tei:textClass entfernt Text aus Drittbriefe-Datei eingefügt ID und @keys gegen nicht-sprechende ersetzt. Initiale Transformation aus askSam DB Briefe1
Wien den 22. September 1824.

Von allen lieben Briefen, die ich von Ihnen, theuerster Freund, besitze, und wie Gold aufbewahre, ist mir der

Maria v. Weber soll, wie mir dessen hier angekommener Schüler Benedict sagt, seit dem Gebrauch des Marienbades wohl etwas besser, aber nicht so gesund seyn, als zu wünschen wäre. Dennoch meint Benedict, daß er die Einladung nach London annehmen werde, wo sein Freyschütz so grosses Glück macht, und er noch zwei neue Opern schreiben soll. Ich fürchte schon daß das Englische Clima seiner schwachen Gesundheit schaden werde, obgleich ich diese Anerkennung seines Talentes, das für Hier so lange verloren bleibt als die Rossinische Pest dauert, von der andern Seite wieder sehr erheben und stärken muß. Nach meiner Meinung ist er unter den jetzt lebenden dramat: Componisten der einzige, der aus dem unglücklichen Kampfe der dramatischen mit der Concert-Musik als Sieger heraustreten könnte, wenn er nicht vergißt – was er in seiner Euryanthe hier und da gethan – daß die Musik den Weg zum Verstande und zum Herzen nur durch die Ohren finden kann. Beethoven hat zu Anfang dieses Jahres im Kärntnerthor Theater ein grosses Concert gegeben, worinn eine Ouvertüre, ein Kyrie, Gloria, Credo und Agnus DeiKonzert am 7. Mai 1824, gespielt wurden die Ouvertüre zu Die Weihe des Hauses op. 113, drei Sätze (Kyrie, Credo und Agnus Dei; nicht das Gloria) aus der Missa solemnis op. 123 sowie (als Uraufführung) die Sinfonie Nr. 9 op. 125.