WeGA, Briefe, Digitale Edition Carl Maria von Weber an Carl Graf von Brühl in Berlin <lb/>Prag, Samstag, 8. Oktober 1814 Weber, Carl Maria von Veit, Joachim Übertragung Eveline Bartlitz Joachim Veit

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Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
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Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)

beglückwünscht Brühl zur voraussichtlichen Übernahme der Stelle des verstorbenen Iffland; steht für Ruf nach Berlin zur Verfügung, beglückwünscht ihn zur Vermählung Innig erfreut hat mich die herzliche Teilnahme verschollen lt. Liste von Kaiser (vor 1918) Intendanz der Kgl. Schauspiele Berlin Liepmannssohn Kat. 37 (4./5.Nov. 1907), Nr. 283a D Berlin Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung Weberiana Cl. II B, 1. a., Nr. 1, S. 1–2

Abschrift von Ida Jähns

Brühl, S. 4 (Nr. 1)

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe

Übertragung folgt den ER der WeGA

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Weber, Carl Maria von Prag 8. Oktober 1814 Brühl, Karl Graf von Berlin German Obsoletes Element tei:textClass entfernt Status geändert Verlinkung zu neuen Briefdateien angelegt Text nach Abschrift eingerichtet Datumangaben in den AuK-Einträgen in der history ausgezeichnet Personen etc. ausgezeichnet Text eingefügt ID und @keys gegen nicht-sprechende ersetzt. Initiale Transformation aus askSam DB Briefe1
Prag, den 8t 8br 1814 Hochgeborner Herr Graf! Geehrtester Freund!

Innig erfreut hat mich die herzliche Theilnahme, die Ihr gütiger Brief vom 27t Sept., den ich 4t huj. erhielt – so schön ausspricht. Mit ihm zugleich erhielt ich die Nachricht von Ifflands Tode, u. somit wären Sie an der Stelle, die Ihnen einen herrlichen Wirkungskreis in der Pflege einer großen KunstAnstalt eröffnet, u. den Sie mit Ihrer glühenden Liebe für die Sache – die gewiß sich durch die Hindernisse des eingerissenen Schlendrians, Gewohnheitslaufes u. sonstiger Theater Erbärmlichkeiten nicht abschrecken läßt – ganz zur Freude der Berliner u. des übrigen auf Kunstpflege hoffenden Deutschlands – erfüllen werden.

Frei und offen, wie der Mann zum Manne, spreche ich daher auch mit Ihnen über das mich dabei Betreffende. Ich weis, u. fühle, daß ein Aufenthalt in Berlin in dem kunstsinnigen Kreise, den ich kenne u. liebe, – wohlthätig auf  mich wirken, u. mir ein angenehmes Leben versprechen würde.

Aber ich bin es mir auch schuldig nur unter solchen Bedingungen diese Annehmlichkeit zu genießen, die mir Gelegenheit verschaffen, auch wahrhaft nützlich zu sein u. wirken zu können.

In welche Gestalt nun die neu zu schaffenden Verhältnisse sich geben werden, u. in wie fern ich darin thätig eingreiffen könne, – dies wird dann mir erlauben, dem Wunsch unter meinen FreundenGehör zu geben.

Daß der Gedanke, Sie an der Spitze zu wissen u. mit Ihnen vereint u. unter Ihrem Schutze zum wahren Gewinn der Kunst arbeiten zu können, – unter die ersten u. schönsten Gründe meines Entschlusses gehört, darf ich Sie wohl nicht erst versichern.

Alle näheren Beziehungen u. Bestimmungen finden sich dann nach jener ersten Eröffnung.

Empfangen Sie nun auch meinen herzlichsten Glückwunsch zu Ihrer Vermählung u. erfreuen Sie bald durch eine Antwort Ihren ergebensten Freund u. Diener C. M. v. Weber.