WeGA, Briefe, Digitale Edition Carl Maria von Weber an Adolph Martin Schlesinger in Berlin <lb/>Prag, Freitag, 26. Januar 1816 Weber, Carl Maria von Veit, Joachim Übertragung Eveline Bartlitz Joachim Veit

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Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
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Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)

betr. den Plan Schlesingers, ein Journal der Original-Gesang-Werke der besten deutschen Komponisten herauszubringen; lehnt die ihm angetragene Redaktion des Journals aus verschiedenen Gründen ab; betr. Verlag seiner Kompositionen bei Schlesinger Auf Ihr werthes vom 20t huj. habe ich die Ehre In Privatbesitz Henrici Kat. 80 (29./30. Nov. 1922), Nr. 633 Gehring, Jacob: Drei Musikerbriefe, in: Librarium (Zürich), Jg. 6, H. III (Dezember 1963), S. 144–145 (mit Faks.)

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe

Übertragung folgt den ER der WeGA

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Weber, Carl Maria von Prag 26. Januar 1816 Schlesinger, Adolph Martin Berlin German Obsoletes Element tei:textClass entfernt nach Durchsicht von Frank Ziegler status auf approved gesetzt Verlinkung zu neur Briefdatei angelegt (#2439) Text mit Faksimile verglichen u. korr., Auszeichnungen überprüft AuK-Einträge aus den Kommentaren in die history übertragen Korrekturen Briefstruktur, Auszeichnungen, Bibliotheksangaben ID und @keys gegen nicht-sprechende ersetzt. Initiale Transformation aus askSam DB Briefe1
Prag d: 26t Januar 1816. Geehrtester Freund!

Auf Ihr werthes vom 20t huj: habe ich die Ehre zu erwiedern, daß sieSie sehr irren wenn Sie glauben daß mich die Verweigerung des Honorars bestimmt habe die Redaction abzulehnen, ich habe schon so manches in der Welt umsonst gethan, daß ich auch dießmal ein schönes Unternehmen zu unterstüzzen nicht auf dieß allein gesehen habe sondern auf die bey dieser Arbeit für mich unvermeidliche ZeitVerschwendung, und das Detail mit den H. Componisten, dem hin und her schikken pp. was bey unsrer Mauth Verfaßung unglaublich lästig und Zeit freßend ist. wollen Sie sich mit allen den Herren selbst verständigen, mir immer dann eine Anzahl Compositionen zuschikken, und diedas Auswahl Heft daraus wählen laßen, so werde ich noch jezt mit Vergnügen dieß thun. aber auf etwas weitere kann ich mich unmöglich einlaßen. auch eben so wenig von meinen Arbeiten etwas dazu geben. was würde die Welt von mir denken, wenn in dem Journal der Orginial Gesang Werke der besten deutschen ComponistenDieses vonseiten Webers nicht ausgeführte Projekt wird von ihm erstmalig in einem Brief an den Verleger vom 22. November 1814 angesprochen; vermutlich war die Idee dazu während Webers Berlin-Besuch im Sommer desselben Jahres entstanden., deren Redaction ich besorge, ich mich auch selbst unter die lezten stellen und rechnen wollte? zudem muß ich Ihnen bemerken daß man in keinem Geschäfts Gange sich auf die Discretion des andern so verlaßen soll, als Sie mich darauf wiesen. Ihre Ausdrükke darüber waren so unbestimmt, sie sprachen ja nicht einmal sicher von Vergütung des Portos und der Copialien. doch das sey nur nebenbey gesagt. — Sind sieSie es auf obige Art zufrieden, so schreiben Sie es mir, und ich schikke Ihnen sogleich eine Ankündigung. oder beßer Sie machen Sie in Ihrem Namen weil Sie dann auch etwas von mir sagen können; schikken sie mir aber gefälligst vorher, um meine Meynung darüber sagen zu können. Noch eines HauptUmstandes muß ich gedenken der die Sache durchaus nur so zu behandeln erlaubt. ich komme vielleicht bald wieder auf den Gedanken eine große Reise anzutreten. wie würden dann die einzelnen Sendungen an mich in der Welt herumflattern. geht aber alles directe an Sie, so können Sie mit dem ich in steter Berührung sein werde, mich leicht finden, und das Geschäft geht seinen ruhigen Gang.

Ich biete keinem anderen Verleger etwas an, aber wenn etwas von mir verlangt wird, was Sie nicht wollten, oder wenigstens mit zweydeutigen Worten zu weit hinausschoben, so sehe ich keinen Grund wenn ich, dem daran gelegen sein muß daß seine Werke in die Welt kommen, es verweigern soll. überhaupt muß ich nochmals bemerken daß wenn Sie alle sehr gangbaren Werke von mir verlegen wollen, Sie auch die weniger gangbaren zu Ihrer und meiner Ehre herausgeben müsten.

mit Achtung Ihr ergebener vWeber.