Wohlgebohrner Herr und Freund
Verzeihen Sie überhäuften Geschäften mein Stillschweigen, und meine Kürze: Mit Freuden werde ich meine Oper in Ihren einsichtsvollen und treu sorgenden Händen wißen, die Braunschweiger BühneZum Verkauf des Freischütz nach Braunschweig vgl. Brief von Weber an Klingemann vom 8. Januar 1821.
bewilligte dafür /: noch vor der Aufführung in Berlin:/Zur Premiere des Freischütz am 18. Juni 1821 in Berlin vgl. Königlich privilegirte Berlinische Zeitung von Staats- und gelehrten Sachen, Nr. 74 (21. Juni 1821), S. 7–8. ein Honorar von 20
Fried: dor. ich würde dem Ansehen und der Bedeutenheit des Hamburger Theaters zu Nahe zu treten glauben, wenn ich es in irgend einem Verhältniß dem Braunschw: unterordnen wollte. Sind Sie also mit diesem Preise zufriedenWeber hatte im Brief an Schmidt vom 4. März 1821 ein Honorar von 20 Friedrichsd'or gefordert, Schmidt zunächst jedoch nur 15 Friedrichsd'or geboten (vgl. Friedrich Ludwig Schmidt, Denkwürdigkeiten, hg. von Hermann Uhde, Bd. 2, Stuttgart: Cotta 1878, S. 169) nach diesem Brief jedoch, unter dem Eindruck der erfolgreichen Berliner Aufführung, Webers Forderungen zugestimmt, vgl. a. a. O., S. 170 und Brief an Schmidt vom 24. Oktober 1821. Den entsprechenden Wechsel erhielt Weber laut Tagebuch am 19. Februar 1822. so laßen Sie sich gefälligst die Partitur von meinem Bruder FritzIm Ausgabenbuch als Nr. 14, heute verloren. Der Freischütz hatte in Hamburg am 5. Februar 1822 Premiere; vgl. u. a. die Presse-Kritiken. aushändigen. das BuchVgl. Brief an Schmidt vom 24. Oktober 1821 und Tagebuch 24. Oktober 1821. soll sogleich folgen. doch würde ich um baldige Entscheidung bitten, da ich von vielen Bestellungen bedrängt anders über die in Hamburg liegende Partitur verfügen müßte.
Die EinlageRomanze Einst träumte meiner seligen Base
(Nr. 13), vgl. Brief an Schmidt vom 24. Oktober 1821 und Tagebuch, 31. Juli und 24. Oktober 1821., ist auf die Post besorgt.
Empfehlen Sie mich achtungsvollst Herrn Herzfeldt, und Eule pp und genehmigen Sie die Ausdrükke der wahrhaften Achtung mit welcher ich stets bin und bleibe
E. Wohlgebohren
ergebener
CMvWeber.
Dresden d: 8t 8b 1821.