WeGA, Rezeptionsdokumente, Digitale Edition Gedicht des Dresdner Liederkreises an Ferdinand Freiherrn von Biedenfeld Carl Maria von Weber Winkler, Karl Theodor Winkel, Therese aus dem Kind, Friedrich Nostitz und Jänkendorf, Gottlob Adolph Ernst von Kuhn, Friedrich Adolf Förster, Karl Böttiger, August Gehe, Eduard Brand, Ludwig Herrmann, August Leberecht Hasse, Friedrich Christian August Veit, Joachim Stadler, Peter

Version 4.9.1 of February 5, 2024

Download of this file: 2024-03-28T10:41:22.889Z

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
Hornsche Str. 39 32756 D Detmold
Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) http://weber-gesamtausgabe.de/A030925

Machine-Readable Transcriptions of Newspaper Articles about Music and Theatre Performances in the early 19th Century

ein Gedicht des Dresdner Liederkreises an Ferdinand Freiherrn von Biedenfeld als Dank für die Widmung und sein Gedicht in den Feierstunden; zu den Unterzeichnern (also Mitautoren?) gehört auch Weber Webers Autorschaft an dem Gedicht ist durch seine Unterzeichnung zwar gesichert, welchen Anteil er allerdings daran hat, bleibt unklar (vgl. dazu auch die Hinweise zum Gedicht des Liederkreises an Streckfuß vom Mai 1820) Die Mitglieder des Liederkreises zu Dresden an den Freyherrn von Biedenfeld zu Wien (als Antwort auf die Zueignung des 1. Bandes der Feyerstunden) Bäuerle, Adolf Wiener allgemeine Theaterzeitung Bäuerle, Adolf Wien 14 137 15. November 1821 546

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe

The Transcription of the newspaper articles follows the editorial principles of the Carl-Maria-von-Weber-Complete-Edition. For complete guidelines compare http://weber-gesamtausgabe.de/Editorial-Guidelines.

font-style: italic;font-style: italic;text-decoration: underline;vertical-align: super; font-size: 0.8em; line-height: 0.7em;vertical-align: sub; font-size: 0.8em; line-height: 0.7em;display: block; text-align: center;display: block; text-align: right;font-style: italic;display: block; text-align: left;letter-spacing: 0.15em;font-size: smaller;font-weight: bold;font-variant: small-caps;content: '"'content: '"'content: "'";content: "'";
Deutsch Korrekturlesung anhand Faksimile, Kommentare, Endkorrektur, Status erhöht Schrift angelegt
Die Mitglieder des Liederkreises zu Dresden an den Freyherrn von Biedenfeld zu Wien *)*) Als Antwort auf die Zueignung des ersten Bandes der Feyerstunden.Feierstunden: Eine Schrift für edle Unterhaltung in zwanglosen Bänden, hg. von Ferdinand Freiherrn v. Biedenfeld und Christoph Kuffner, Bd. 1. Mit den Bildnissen von J. v. Hammer und Fr. Kind, Brünn 1821; auf Bl. 2r die Widmung: Den | Mitgliedern | des | Liederkreises | zu | Dresden | zum Zeichen inniger Verehrung | und | Freundschaft | gewidmet. Wenn die Macht der stillen Träume Manchmahl sich nach Außen drängte, Und wie Blüthen ihre Keime, Dann der Lippen Fessel sprengte, Wollte wohl in Liedestönen Ahnungsvoll sie wiederklingen, Und das innre Weh'n des Schönen Aus in treuer Liebe singen. Dann erklang die Harfe leise, Schüchtern von der Hand berühret, Lauter dann zu hoherm Preise, Wenn der Geist emporgeführet, Bis zum ungemeßnen vollen Weihe Chor in Fest-Accorden Alle Töne jubelnd schwollen, Wenn die Seele frey geworden. Und was so im Wechselkranze Sich geformt des Liedes Sohne, Ode, Hymne und Romanze, Lied, Idyll, Sonett, Canzone, Blieb erst heimisch still verborgen In des Sängers kleiner Halle, Daß, gleich Memnons Bild am MorgenMemnon, der Hohe König der Äthiopier. Nach ihm bezeichneten die Griechen und Römer fälschlicherweise die Memnonkolosse bei Theben in Ägypten, die den Pharao Amenophis III. (mit dem Beinamen Meiamoun, d. h. »der von Ammon Geliebte«) darstellen. So lange die obere Hälfte desselben, durch ein Erdbeben abgeworfen, am Boden lag, gab das Bild Morgens bei Sonnen-Aufgang einen klingenden Ton von sich, der sich durch einen Luftzug, welcher im Augenblick des größten Temperatur-Unterschieds zwischen der äußern und der in den Poren des Steins eingeschlossenen Luft durch die letzteren hindurchstrich, natürlich erklärt, von den Alten aber ins Gebiet des Wunderbaren gezogen und namentlich als ein wehmütiger Gruß, den der gefallene Sohn seiner Mutter Aurora darbringe, gedeutet wurde., Es nur ihm verständlich halle: Aber dann belauscht die Klänge Wohl ein Wesen, das ihm theuer, Wünscht, daß andern auch er sänge Das Gespräch der goldnen Leyer, Und es treten die Gebilde Aus des Hauses stiller Schwelle, Und es rauscht durch die Gefilde Nun schon perlend Well' an Welle. Und vom Strom herbeygezogen Kommen näher andre Sänger, Lied zu Lied wird eingesogen, Einsam steht kein Ton nun länger, Wiederklang in andrer Seelen Gibt auch neue Klänge wieder, Und so, sonder Zwang und Wählen, Bildet sich der Kreis der Lieder. Nicht nach außen abgeschlossen Ist sein geistiges Gestalten; Wo der Dichtkunst Blüthen sprossen, Ist der Keim dazu enthalten; Wo der Zweige viel erscheinen, Drängt es, sich zu nah'n, schon leise, Wo zu Lauben sie sich einen Bilden sich von selbst die Kreise. Darum Herzensdank dem Gruße, Der die Blüthe, FeyerstundenVgl. Kommentar zur Fußnote – Nicht verwelkend im Genusse, – Unsern Kränzen eingebunden, Ihm auch, der sie uns gegeben, Tönt die Seele aus Accorden, Und, so durch der Dichtkunst Leben, Ist er schon der Unsre worden. Theodor Hell. Therese von Winkel. Friedrich Kind. Arthur vom Nordstern. Friedrich Kuhn. Karl Förster. Karl August Böttiger. C. Maria von Weber. Eduard Gehe. Ludwig Brannd. Hermann. Hasse.