## Title: Gedicht zu Baermanns Namenstag, 15. Juli 1811 (Entwurf) ## Author: Carl Maria von Weber ## Version: 4.9.1 ## Origin: https://weber-gesamtausgabe.de/A032054 ## License: http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ Vor allem wünsch ich ihm 'ne höllische Lungewomit sich verbind' unermüdliche Zungedie Lippen so dauernd wie ElendsLeder,die Finger so springend wie eine UhrfederSodann eine G'sundheit von eigener ArtSie sey nicht zu bäurisch sie sey nicht zu zartAuch darf er zu tief nicht ins Alter nein rennen mit 100 Jahr denk ich wird'r zfrieden seyn könnenwobey /: immer jung und ges gesund wie ein Fisch :/womit sich verbinde nie fehle ein tüchtig besozzener Tisch. Geld wünsche ich ihm nur so viel als er braucht nie beßeßen mag willso circa ein paar Million alle TagDavon kauft er was ich Ihm zu wünschen vergeßen,und legt das übrige bey Jungfern auf Intreßen.ein Köpf auch wünsch ich ihm fernerohne Zöpf Ein Kopf ohne Hörnereine Brustvoller Lust und ein Herz ohne Schmerzeinen Magenzum ertragenvon Weinenund Steinenund etwas andres noch ich wag es nicht zu sagen————————————, wer wird nach allem fragen.Und jezt gehen die Wünsche mir aus und die DinteUnd soll da jeder Triller meist doch schließen muß so eil ich auch mit meinen Wünschen zum SchlußUnd wünsche nur noch daß er bleib in der ThatDer Freund von seines wahren FreundesKrautsalat.Wohlauf denn Ihr Geigen, Trompeten, und PfeiffenHeute müßt ihr euch einmal ganz extra angreiffenZu preisen und loben den heutigen Tag,Der Heinrich zu nennen den Bärmann zu nennen vermag