WeGA, Rezeptionsdokumente, Digitale Edition Rezension: 8 Variationen über ein Thema aus <q>Castor und Pollux</q> von Vogler op. 5 (WeV R.5) von Carl Maria von Weber Anonymus Veit, Joachim Stadler, Peter Übertragung Obert, Salome

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Rezension über die 8 Variationen über ein Thema aus Castor und Pollux von Vogler op. 5 (WeV R.5) von Carl Maria von Weber Musik Rochlitz, Johann Friedrich Allgemeine Musikalische Zeitung Breitkopf & Härtel Leipzig 7 17 23. Januar 1805 275-276 Antiqua

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Huit Variations p. le Pianoforte sur l'air de Ballet de Castor et Pollux par Mr. l'Abbe Vogler, composées et dédiées à Sa Majesté Imperiale Royale Marie Therese, par Charl. Marie B. de Weber. Vienne, chez Joseph Eder. (Pr. 48 Xr.)

Ein sehr artiges Werkchen, das aus der vorübereilenden Fluth alltäglicher Variationen gerettet werden muss! Schon das höchsteinfache, niedliche Thema Voglers ist etwas werth. (Wäre aber nicht, dieser naiven Einfalt unbeschadet, die Mittelstimme des 6ten und 7ten Taktes interessanter zu führen gewesen – wenn auch nur, vom 2ten b an, in Sexten von der Oberstimme?) Die erste Variation führt die Bezeichnung con grazia mit vollem Recht; die zweyte aber ist zu gesucht in ihren vierstimmigen, liegenden Verwebungen - was besonders auch Takt 6 zu 7. bemerklich werden wird. Die vierte Variation ist von vorzüglich guter Wirkung - es versteht sich, dass die rechte Hand die Triolen sehr präcis und einander gleich anschlägt und sie gut bindet, wo die Harmonie Uebergänge macht; in der linken aber die Mittelstimme recht pikant herausgehoben wird. Var. 6 nimmt die Melodie in die linke Hand und setzt für die rechte eine neue hinzu: aber jene ist dazu, in Absicht auf Charakter gar nicht, in Absicht auf äussere Form, wenig geeignet: (man vergleiche, was letztere betrifft, die Ausgänge;) und so muss das Ganze verkünstelt hervorgehen. So etwas schreibt doch wol an solchem Orte kein Komponist, ausser um zu zeigen, dass er es machen könne? Nun, wir wollen das Hrn. v. W. garantiren; und Er, wenn er wieder solche niedliche Variationen schreibt, wird dafür nicht mit dem kontrapunktischen Schulstabe dreinschlagen - den wir in allen Ehren halten, aber doch nur, wo er hin gehört! Die 5te8te Variation ist ein ächt-masurischer Tanz, der an sich sehr hübsch, und hier recht gut an seinem Platze ist. -

Wir wünschen sehr, dass Hr. v. Weber den Dilettanten öfter leichte, freundliche und doch nicht oberflächliche Werkchen, wie dies, seinen meisten Stücken nach, ist, bieten möge! Stich und Papier sind gut.