## Title: Johann Friedrich Esperstedt to Friedrich Ludwig Schmidt in Hamburg. Berlin, Friday, April 30, 1819 ## Author: Esperstedt, Johann Friedrich ## Version: 4.11.0 ## Origin: https://weber-gesamtausgabe.de/A047767 ## License: http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ Berlin den 30. Aprill 1819. Ihrem Verlangen gemäß mein verehrter Freund, empfangen Sie eine Abschrift von Kotzebues Herrmann, wofür mir Hr. Gern die Copialien Auslage mit 2 rh erstattet hat, weil ich, Ihnen von unsern 2 Büchern ein Exemplar jezt nicht senden konnte. Der Herr Kapellmeister Weber ist mit Kotzebues Erben, gemeinschaftlich nun der Besitzer des Werkes, und will es, wenn Sie es aufführen wollen, mit der Partitur, Ihrer Bühne für 25 Friedr: dor überlassen. Ich denke auch für 20. Ich denke für Hamburg als deutsches National Stück, läßt es sich mit Ueberzeugung empfehlen. Wenn Sie es für die Darstellung annehmen, bitte ich, an H p Weber zu schreiben. Ach mein werthester Herr Schmidt, was Sie von dem Bundestag für die bessere Stellung der Theater-Directionen hoffen dürfen, scheint mir selbst wenn | es möglich wäre, den Willen dazu vorzufinden, weit aussehend. Dieser Bundestag hat seit beinahe vier Jahren, wo er constituirt ist, auch noch nicht eine Sache, in der das Heil der Völker liegt, beendet, also — — — Bestimmung fester Grundsätze mit der Ober- oder obern Stadt-Behörde, sittliches Leben in der bürgerlichen Gesellschaft Seitens der Theatermitglieder, wie es bei Ihnen noch am besten scheint; ehrliches Zusammenhalten der Directionen unter sich, gleichwohl für geltende Künstler zu beschränken, die in den Jahren und der Zeit ihres Werthes auch recht haben, wenn sie auf sich halten, soweit der Handel mit Anstand geschehen kann, das wären etwa | mit fest bestimmten Pensions Verhältnissen aller bessern Theater die ersten Nothwendigkeiten für die Würde des deutschen Theaters. Das ist ein Kapitel über welches ich einmal mit Ihnen sprechen mögte, weil ich Ihnen erst Personen und Sachen nennen müßte, um von Ihnen eine Meinung zu wissen. Ich bitte Sie um Ihren Antheil für Mlle Himmel und Hinni und bleibe mit innigster Achtung der Ihrige Esperstedt Sobald wir Fouques Rede über Kotzebue erhalten, theile ich Ihnen Abschrift mit.