Aktuelle Nachrichten der Carl-Maria von Weber-Gesamtausgabe Katalogbereicherung für Berlin Frank Ziegler

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Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
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Zu Beginn der Arbeiten an der Weber-Gesamtausgabe in der ersten Hälfte der 1990er Jahre stand die Erfassung und Erschließung der weit verstreuten Quellen zu Webers Werken im Vordergrund. Dabei fanden sich im Besitz der Berliner Staatsbibliothek in deren Musikabteilung noch unaufgearbeitete Teile der Sammlung Weberiana (erworben 1881) und des Nachlasses des Weber-Forschers Friedrich Wilhelm Jähns (erworben 1889), darunter ein Großteil von dessen Korrespondenz in Zusammenhang mit der Entstehung seines Weber-Werkverzeichnisses und nachträglicher Korrekturen dazu: überwiegend Briefe an Jähns, seltener Entwürfe zu dessen eigenen Schreiben sowie eine geschlossene Korrespondenz zwischen Jähns und dem Musikschriftsteller Robert Musiol. Eveline Bartlitz erfasste die über 1200 unbekannten Briefe damals für den internen Gebrauch der Gesamtausgaben-Mitarbeiter, später wurden die Daten auch für die Allgemeinheit zugänglich gemacht, indem alle Brief-Nachweise inklusive einer inhaltlichen Beschreibung (seltener auch mit einer kommentierten Textübertragung) in die Korrespondenz-Datenbank der Weber-Gesamtausgabe eingegliedert wurden. Der inhaltliche Gehalt der Dokumente ist unterschiedlich, dass sich darunter auch wesentliche Informationsquellen finden, konnten Eveline Bartlitz und weitere Autoren in mehreren Auswahl-Publikationen unter Beweis stellen.

Leider war die Implementierung der Briefnachweise in die Kataloge der Staatsbibliothek lange Zeit an technischen Problemen gescheitert: Die von der Gesamtausgabe in den Anfängen benutzte Katalogisierungs-Software erwies sich als nicht kompatibel mit den in der Bibliothek verwendeten Programmen. So entstand die unschöne Situation, dass über 1000 Briefe der Musikabteilung in deren eigenen Katalogen nicht auffindbar waren, sondern ausschließlich über die Homepage der Weber-Gesamtausgabe ermittelt werden konnten. Dieser lange beklagte Missstand konnte nun in Absprache mit Frau Dr. Martina Rebmann, der Leiterin der Musikabteilung, endlich ausgeräumt werden: Peter Stadler bündelte alle Katalog-relevanten Briefdaten zur Jähns-Korrespondenz in einer durch die Bibliothek weiterzuverarbeitenden Form; diese Katalogisate der Gesamtausgabe wurden dann von Eveline Bartlitz, Peter Stadler und Frank Ziegler nochmals bereinigt und zusätzliche Personenansetzungen zu Briefschreibern ergänzt. Die abgelieferten Tabellen konnten dann teils automatisiert direkt in die Bibliotheks-Datenbanken eingelesen werden, teils dienten sie als Vorlage zur Eingabe durch die Mitarbeiter der Musikabteilung.

Die Zusammenarbeit zwischen Sigrid Berr, Johanna Preusse und Kai Pauldrach vonseiten der Musikabteilung sowie den genannten Mitarbeitern der Gesamtausgabe erwies sich als ebenso angenehm wie fruchtbringend, eine klassische win-win-Situation. Die Bibliothek konnte mit vergleichsweise geringerem personellem und zeitlichem Aufwand eine Katalogisierungs-Lücke schließen, und die konstruktiv-kritischen Nachfragen der Bibliotheksmitarbeiter führten wiederum zu etlichen Detail-Korrekturen sowie weiteren Briefschreiber-Ermittlungen, was unserer Weber-Datenbank zugute kommt. Inzwischen ist die komplette Korrespondenz von Jähns in den Beständen der Staatsbibliothek nicht nur auf der Homepage der WeGA, sondern sowohl im Katalog der Staatsbibliothek (stabikat) als auch im Verbundkatalog Kalliope erschlossen. Die Digitalisierung ist bereits angelaufen, und nach und nach werden die Briefe in der Digitalen Bibliothek der Staatsbibliothek abrufbar und somit allgemein verfügbar sein.