Webers Konzertreisen von Dresden aus in den Jahren 1817 bis 1822 Frank Ziegler

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Während seiner Dresdner Jahre absolvierte Weber nur noch wenige Konzertreisen, und nicht bei allen dieser Reisen stand das Konzertieren im Mittelpunkt: Die Fahrten nach Berlin (1821) und Wien (1822) galten in erster Linie der Uraufführung des Freischütz bzw. der Vorbereitung der Euryanthe-Einstudierung. Grund der Reise Ende 1817 war nach der Eheschließung mit Caroline, geb. Brandt, die Begleitung der Schwiegermutter C. S. H. Brandt nach Mannheim, wo sie nachfolgend bei ihrem Sohn Louis lebte. Zur Entlastung der ReisekasseVgl. Webers Brief an Gottfried Weber vom 21. Juli 1817. trugen auf der Rückfahrt die Auftritte im Dezember 1817 (in Darmstadt, Gießen und GothaEin erhofftes Konzert in Mainz kam nicht zustande; vgl. Webers Brief an Gottfried Weber vom 23. Oktober 1817 und den Tagebucheintrag vom 19. November 1817.) bei.

Konzertreisen im engeren Sinne waren lediglich der Abstecher nach Leipzig im April 1817 und vor allem die große Fahrt im Sommer und Herbst 1820 durch Mittel- und Norddeutschland nach Kopenhagen mit zwölf öffentlichen und zwei Hof-Konzerten. Ursprünglich war für den August 1820 die Uraufführung des Freischütz in Berlin geplant, von dort wollte Weber nach Kopenhagen weiterreisen. Die mehrfache Verschiebung des Premierentermins der Oper eröffnete größeren Spielraum für eine reine „Kunstreise“; sie kann – gerade im Vergleich zu Webers weit weniger erfolgreicher Konzertreise von 1807Vgl. Weberiana 22, S. 5–43. – als Musterbeispiel einer sorgfältig vorbereiteten Konzerttournee gelten und wurde von einem Zeitzeugen mit dem „Triumphzuge eines römischen Imperators“ verglichenVgl. den Bericht in der Abend-Zeitung vom 12. Dezember 1820.. Webers lange Erfahrungen auf diesem Gebiet, die bereits 1810 bis 1812 in das (unvollendete) Projekt eines Handbuchs für reisende Musiker gemündet waren, machten sich bezahlt: Schon im Vorfeld hatte er zahlreiche Empfehlungsschreiben gesammeltEine ganze Sammlung solcher Briefe blieb erhalten, da sie Weber nicht wie erhofft in Hannover einsetzen konnte, wo er sie zurückgelassen hatte; vgl. den Brief an Bernhard Hausmann vom 19. August 1820 inkl. Kommentar., die ihm an für ihn unbekannten Orten wichtige Türen bei einflussreichen Familien öffnen konnten. Mittels Korrespondenz mit Partnern vor Ort konnte die Reiseplanung bezüglich Terminierung, Mitwirkenden und Repertoire optimiert werden. Die aufzuführenden Kompositionen waren entsprechend der Möglichkeiten vor Ort auszuwählen; an kleineren Orten ohne Orchester waren nur kammermusikalische Darbietungen möglich. Die ursprünglich geplante Reiseroute musste geändert werden, da die Abwesenheit J. S. Hermstedts ein Konzert in Sondershausen unmöglich machte; statt dessen wurde der Kurort Alexisbad im Harz als Ausweichstation gewähltVgl. den Brief an Hermstedt vom 22. Juli 1820 inkl. Kommentar.. Trotz gewissenhafter Vorbereitung war das Ergebnis der Planungen freilich nicht in jedem Fall erfolgreich: Die Messe in Braunschweig bewirkte, dass der dortige Konzertauftritt statt auf der Hin- auf der Rückreise stattfandVgl. dazu u. a. Webers Briefe an Gottlob Roth vom 15./19. August 1820 und an Friedrich Kind vom 25. August 1820. Allerdings schreibt Weber im Brief vom 21. Juni 1820 noch, dass er Braunschweig nur aus privaten Gründen besuchen und vermutlich kein Konzert geben wolle., während ein beabsichtigtes Konzert in Hannover nicht zustande kam, da sich die Rückreise verzögerte, nachdem der Aufenthalt in Kopenhagen länger dauerte als zunächst erwartet.

Wie üblich präsentierte sich Weber in seinen Konzerten sowohl als Komponist als auch als Interpret (Pianist / Dirigent), allerdings ließen ihm die überhand nehmenden dienstlichen Verpflichtungen in Dresden und seine Kompositionsarbeiten immer weniger Zeit für ein regelmäßiges Üben am Klavier. Das dürfte wohl, neben zunehmenden gesundheitlichen Problemen, der wesentliche Grund dafür sein, dass Weber nach dem Konzert am 19. März 1822 in Wien kaum noch öffentlich als Pianist in Erscheinung trat. Abgesehen von zwei Hofkonzerten am 20. und 23. April 1823 in Dresden und einem Kurzauftritt als Klavierbegleiter in London am 26. Mai 1826 war er in der Regel nur noch im privaten Umfeld oder in geschlossenen Zirkeln am Klavier zu erleben. Ob die eher kritischen Stimmen zu besagtem Wiener Auftritt auf ein Nachlassen der pianistischen Fähigkeiten oder vielmehr auf unterschiedliche ästhetische Sichtweisen hindeuten, ist mit Sicherheit nicht zu klären, allerdings deuten die übereinstimmend begeisterten Stimmen aus Berlin 1821 eher auf Letzteres hinVgl. Ziegler in Weber-Studien, Bd. 9, S. 31–34..

Konzertnachweise
8. April 1817

Leipzig (Gewandhaus) Konzertgeber: Extrakonzert mit aufgehobenem Abonnement, veranstaltet von der Konzertdirektion

Programm: Joseph Haydn: Londoner Sinfonie D-Dur / G-Dur C. M. v. Weber: Szene und Arie Solistin: A. M. Sessi-Neumann C. M. v. Weber: Klavierkonzert Nr. 2 Es-Dur Solist: C. M. v. Weber C. M. v. Weber: Kampf und Sieg Anzeigen: Leipziger Zeitung, 1817, Nr. 64 (31. März 1817), S. 696 Allergnädigst privilegirtes Leipziger Tagblatt, Nr. 97 (7. April 1817), S. 392 Zettel: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, MT/1039/2007 und MT/331/2002 und MT/398/2002 Besprechungen: Abend-Zeitung, Jg. 1, Nr. 99 (25. April 1817) Morgenblatt für gebildete Stände, Jg. 11, Nr. 117 (16. Mai 1817), S. 468 AmZ, Jg. 19, Nr. 21 (21. Mai 1817), Sp. 353–365 Sonstige Quellen: Weber-Tagebuch Weber-Tagebuch (Probe am 7. April 1817)
1. Dezember 1817

Darmstadt Konzertgeber: C. M. v. Weber

Programm: I. Teil C. M. v. Weber: Klavierquartett Solist: C. M. v. Weber lt. Konzertzettel eine Arie von (Christian oder Carl?) Cannabich, allerdings notierte Weber im Tagebuch statt dessen Arien aus Griselda und Sargino (möglicherweise nachträgliche Programmänderung) C. M. v. Weber: Sonate Nr. 1 C-Dur Solist: C. M. v. Weber II. Teil lt. Konzertzettel Variationen für Flöte, allerdings notierte Weber im Tagebuch statt dessen einen deklamatorischen Beitrag von Caroline von Weber (möglicherweise nachträgliche Programmänderung) Freie Fantasie (über Tancredi?) Solist: C. M. v. Weber C. M. v. Weber: Schwertlied, Gebet, Lützows wilde Jagd Mitwirkende: 16 Männerstimmen Zettel: D-DSsa, Faks. in: Müller, Adolf: Ehrengabe der Landeshauptsatdt Darmstadt. Den Teilnehmern der Jubiläums-Tagung des Reichsverbandes deutscher Tonkünstler und Musiklehrer gewidmet von der Landeshauptstadt Darmstadt, Darmstadt 1928 (u. a. D-B, Mus. Ce 24) und in: C. M. v. Weber in Darmstadt, Tutzing 1997, S. 122 Sonstige Quellen: Weber-Tagebuch Weber-Tagebuch (Probe am 30. November 1817)
5. Dezember 1817

Gießen Konzertgeber: C. M. v. Weber

Programm: (Andreas oder Bernhard?) Romberg: Symphonie (ohne Rondo) C. M. v. Weber: Sonate Nr. 1 C-Dur Solist: C. M. v. Weber W. A. Mozart: Rondo (gemeint wohl Romanze des Cherubin) aus Die Hochzeit des Figaro Solistin: C. v. Weber (Andreas oder Bernhard?) Romberg: Symphonie (Rondo) Freie Phantasie und C. M. v. Weber: Grande Polonaise Solist: C. M. v. Weber Unbekannt: Deklamation Solist: C. v. Weber C. M. v. Weber (?): Lieder zur Gitarre Solisten: vermutlich C. v. Weber, C. M. von Weber Sonstige Quelle: Weber-Tagebuch (Probe/Aufführung am 5. Dezember 1817)
11. Dezember 1817

Gotha (Schloß Friedenstein) Hofkonzert

Programm: A. Romberg: Ouvertüre C. M. v. Weber: Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur Solist: C. M. v. Weber W. A. Mozart: Romanze des Cherubin aus Die Hochzeit des Figaro Solistin: C. v. Weber Unbekannt: Deklamation Solistin: C. v. Weber Freie Phantasie Solist: C. M. v. Weber C. M. v. Weber(?): Lieder Solisten: vermutlich C. v. Weber, C. M. von Weber Sonstige Quellen: Weber-Tagebuch (Probe/Aufführung am 11. Dezember 1817) Eintrag im Gothaer Fourierbuch: ist im Spiegelsaal nach gehaltenen [sic] Concert, an Spieltischen gespeißet worden.
31. Juli 1820

Halle (Ratskeller) Konzertgeber: C. M. v. Weber

Programm: C. M. v. Weber: zwei Ouvertüren (wohl zum Freischütz und Preciosa, möglicherweise auch die Jubel-Ouvertüre) C. M. v. Weber: Klavierkonzert (wohl Nr. 1) Solist: C. M. v. Weber Klaviersoli (wohl Freie Phantasie und Polacca brillante) Solist: C. M. v. Weber C. M. v. Weber: Männerchöre (u. a. Freiheitslied, wohl auch Gute Nacht und Ermunterung) Mitwirkende: Studenten (u. a. C. Loewe, F. Oelschläger) Anzeigen: Hallisches patriotisches Wochenblatt zur Beförderung gemeinnütziger Kenntnisse und wohlthätiger Zwecke, Jg. 21, Nr. 29 (22. Juli 1820), S. 644 Hallisches patriotisches Wochenblatt zur Beförderung gemeinnütziger Kenntnisse und wohlthätiger Zwecke, Jg. 1820, 3. Quartal, 30. Stück (29. Juli 1820), S. 664 Sonstige Quellen: Weber-Tagebuch (Probe/Aufführung am 31. Juli 1820) Weber-Tagebuch (Probe am 30. Juli 1820) Brief Webers an Caroline von Weber vom 14. September 1820
6. August 1820

Alexisbad Konzertgeber: C. M. v. Weber

Programm: C. M. v. Weber: Klavierquartett Solisten: C. M. v. Weber, Musiker des Stadtmusikanten J. H. Rose W. A. Mozart: Romanze des Cherubin aus Die Hochzeit des Figaro Solistin: C. v. Weber G. Piantanida: Arietta „Son Gelsomino son piccol fiore“ Solisten: C. v. Weber, C. M. v. Weber C. M. v. Weber: Rondo brillante Solist: C. M. v. Weber C. M. v. Weber: Silvana-Variationen Solisten: vermutlich J. D. Rose, C. M. v. Weber G. J. Vogler: Psalm 132 „Ecce quam bonum“ Mitwirkende: 4 Männerstimmen, vermutlich u. a. C. Happich, Klavier: C. M. v. Weber C. M. v. Weber: Lebenslied Mitwirkende: 4 Männerstimmen, vermutlich u. a. C. Happich, Klavier: C. M. v. Weber C. M. v. Weber: „Schöne Ahnung ist erglommen“ Mitwirkende: 4 Männerstimmen, vermutlich u. a. C. Happich, Klavier: C. M. v. Weber Freie Phantasie und C. M. v. Weber: Rondo aus der Sonate Nr. 1 Solist: C. M. v. Weber Sonstige Quellen: Weber-Tagebuch (Probe/Aufführung am 6. August 1820) Weber-Tagebuch (Probe am 5. August 1820) in Quedlinburg
17. August 1820

Göttingen (eventuell im „Piederitschen Saal“ in der Weenderstraße)Konzertgeber: C. M. v. Weber

Programm: C. M. v. Weber: Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur Solist: C. M. v. Weber Besprechung: AmZ, Jg. 23, Nr. 6 (7. Februar 1821), Sp. 92–93 Sonstige Quellen: Weber-Tagebuch Weber-Tagebuch (Probe am 16. August 1820) Brief Webers an Caroline von Weber vom 14. September 1820
29. August 1820

Oldenburg Konzertgeber: C. M. v. Weber

Programm: öffentliches Konzert mit Orchesterbegleitung, als Sänger F. Jansen beteiligt Sonstige Quellen: Weber-Tagebuch (Probe/Aufführung am 29. August 1820) Brief Webers an A. B. Fürstenau vom 4. September 1820
30. August 1820

Oldenburg Hofkonzert

Programm: C. M. v. Weber: Wiegenlied Solisten: C. v. Weber, C. M. v. Weber G. Piantanida: Arietta „Son Gelsomino son piccol fiore“ Solisten: C. v. Weber, C. M. v. Weber C. M. v. Weber: Variationen über Dorina bella Solist: C. M. v. Weber C. M. v. Weber: Silvana-Variationen Solisten: J. C. G. Fischer, C. M. v. Weber Freie Phantasie über „Nel cor più non mi sento“ aus La molinara Solist: C. M. v. Weber Sonstige Quellen: Weber-Tagebuch (Probe/Aufführung am 30. August 1820) Brief Webers an A. B. Fürstenau vom 4. September 1820
2. September 1820

Bremen (Saal des Kramer-Amthauses) Konzertgeber: C. M. v. Weber

Programm: Konzert mit Orchesterbegleitung, Dirigent: C. F. Ochernal Solist: C. M. v. Weber Anzeigen: Bremer Zeitung, Nr. 240 (27. August 1820), Nr. 242 (29. August 1820) und Nr. 243 (30. August 1820) Besprechungen: AmZ, Jg. 23, Nr. 28 (11. Juli 1821), Sp. 489–490 Sonstige Quellen: Weber-Tagebuch (Probe/Aufführung am 2. September 1820) Brief Webers an A. B. Fürstenau vom 4. September 1820
13. September 1820

Eutin (Rathaus) Konzertgeber: C. M. v. Weber

Programm: u.a. C. M. v. Weber: Schlusschor aus Kampf und Sieg Anzeige: Wöchentliche Anzeigen für das Fürstenthum Lübeck, Eutin, 1820, Nr. 37 (9. September 1820), S. 314 Besprechungen: Nyeste Skilderie af Kjøbenhavn, Jg. 17, Nr. 80 (3. Oktober 1820), Sp. 1273f. Dagen, Jg. 1820, Nr. 238 (5. Oktober); vgl. Viertel, Weber und Eutin, S. 25 Sonstige Quellen: Weber-Tagebuch (Probe/Aufführung am 13. September 1820) Brief Webers an Caroline von Weber vom 14. September 1820 Brief Webers an Friedrich Kind vom 22. September 1820 Hellwag berichtete an Max Maria von Weber, in Eutin sei eine Hymne von Weber gegeben worden, damit meint er aber sicher auch den Schlusschor aus Kampf und Sieg (Te Deum „Herr Gott dich loben wir“)
15. September 1820

Plön Konzertgeber: C. M. v. Weber

Programm: I. Teil A. Romberg: Sinfonie Es-Dur (vermutlich op. 16), arr. für Quintett (möglicherweise die Version für Flöte und Streichquartett), ohne Rondo Mitwirkende: Hr. Labrom, Hr. Köhler (Vc.) C. M. v. Weber: Sonate Nr. 1 C-Dur Solist: C. M. v. Weber II. Teil A. Romberg: Sinfonie Es-Dur (vermutlich op. 16), arr. für Quintett (möglicherweise die Version für Flöte und Streichquartett), Rondo Mitwirkende: Hr. Labrom, Hr. Köhler (Vc.) C. M. v. Weber: Quartett Solist: C. M. v. Weber Freie Phantasie und C. M. v. Weber: Variationen über Dorina bella Solist: C. M. v. Weber Sonstige Quellen: Weber-Tagebuch (Probe/Aufführung am 15. September 1820) Brief Webers an Caroline von Weber vom 15./17. September 1820
20. September 1820

Kiel Konzertgeber: C. M. v. Weber

Programm: W. A. Mozart: Ouvertüre C. M. v. Weber: Arie C. M. v. Weber: Klavierkonzert (wohl Nr. 1) Solist: C. M. v. Weber Peter Winter: Arie Freie Phantasie und C. M. v. Weber: Rondo brillante Solist: C. M. v. Weber Anzeige: Wochenblatt zum Besten der Armen in Kiel, 1820, Nr. 31 Sonstige Quellen: Weber-Tagebuch (Probe/Aufführung am 20. September 1820) Brief Webers an Caroline von Weber vom 21./22. September 1820
4. Oktober 1820

Frederiksberg bei Kopenhagen Hofkonzert

Programm: W. A. Mozart: Ouvertüre aus Cosi fan tutte C. M. v. Weber: Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur Solist: C. M. v. Weber Unbekannt: Arietta Solist: G. Siboni C. M. v. Weber: Rondo brillante Solist: C. M. v. Weber W. A. Mozart: Duett aus Die Zauberflöte (Bei Männern, welche Liebe fühlen?) Solisten: G. Siboni, E. C. Zrza Freie Phantasie und C. M. v. Weber: Variationen über Dorina bella Solist: C. M. v. Weber Sonstige Quellen: Weber-Tagebuch Weber-Tagebuch (Probe am 3. Oktober 1820)
8. Oktober 1820

Kopenhagen (Königliches Theater) Konzertgeber: C. M. v. Weber

Programm: I. Teil W. A. Mozart: Ouvertüre zu Titus W. A. Mozart: Arie Parto! Parto! aus Titus Solistin: E. C. Zrza C. M. v. Weber: Klavierkonzert Solist: C. M. v. Weber II. Teil C. M. v. Weber: Ouvertüre zu Der Freischütz C. M. v. Weber: Rondo brillante Solist: C. M. v. Weber F. Paer: Arie aus Agnese Solist: J. G. C. Zinck Freie Phantasie und C. M. v. Weber: Variationen über Dorina bella Solist: C. M. v. Weber Anzeigen: Kjobenhavns kongelig alene privilegerede Adressecomtoirs Efterretninger, Jg. 62, Nr. 230 (30. September 1820) und Nr. 232 (3. Oktober 1820) Nyeste Skilderie af Kjøbenhavn, Jg. 17, Nr. 80 (3. Oktober 1820), Sp. 1273f. Kjobenhavns kongelig alene privilegerede Adressecomtoirs Efterretninger, Jg. 62, Nr. 233 (4. Oktober 1820), Nr. 234 (5. Oktober 1820) und Nr. 235 (6. Oktober 1820) Dagen, Jg. 1820, Nr. 239 (6. Oktober) Besprechungen: Dagen, Jg. 1820, Nr. 242 (10. Oktober) AmZ, Jg. 23, Nr. 25 (20. Juni 1821), Sp. 430–433 Originalien aus dem Gebiete der Wahrheit, Kunst, Laune und Phantasie, Jg. 4, Nr. 127 (21. Oktober 1820), Sp. 1031 (deutsche Übertragung der dänischen Besprechung im Dagen) Sonstige Quellen: Weber-Tagebuch Weber-Tagebuch (Probe am 7. Oktober 1820) Brief von C. Klein an F. W. Jähns vom 22. Juni 1876 Anm.: zu dem von Weber benutzten Flügel (Kopenhagen: Richter & Bechmann, 1818) vgl. Angul Hammerich, Das Musikhistorische Museum zu Kopenhagen. Beschreibernder Katalog, Übers. Erna Bobé, Kopenhagen 1911, S. 123 (Nr. 484) [u. a. D-B, Mus. Fa 73a] bzw. die vorhergehende dän. Ausgabe: Angul Hammerich, Musikhistorisk Museum. Beskrivende illustreret Katalog, Kobenhavn 1909, S. 105f. (Nr. 484) [u. a. D-B, Mus. Fa 73]
14. Oktober 1820

Lübeck (Ebbescher Saal) Konzertgeber: C. M. v. Weber

Programm: C. M. v. Weber: Ouvertüre (zum Freischütz?) W. A. Mozart: Tenor-Arie aus Idomeneo C. M. v. Weber: Klavierkonzert (wohl Nr. 1) Solist: C. M. v. Weber C. M. v. Weber: Rondo brillante Solist: C. M. v. Weber C. M. v. Weber: Chöre aus Leyer und Schwert Freie Phantasie am Klavier Solist: C. M. v. Weber Anzeigen: Lübeckische Anzeigen, Jg. 1820, Nr. 82 (11. Oktober), Beilage Lübeckische Anzeigen, Jg. 1820, Nr. 83 (14. Oktober) Sonstige Quelle: Weber-Tagebuch (Probe/Aufführung am 14. Oktober 1820)
21. Oktober 1820

Hamburg (Apollosaal) Konzertgeber: C. M. v. Weber

Programm: I. Teil C. M. v. Weber: Jubel-Ouvertüre F. Paer: Arie aus Griselda Solistin: E. Pohlmann C. M. v. Weber: Klavierkonzert Nr. 1 Solist: C. M. v. Weber II. Teil C. M. v. Weber: Ouvertüre zu Der Freischütz C. M. v. Weber: Rondo brillante Solist: C. M. v. Weber Maurer: Große Arie Solist: F. Woltereck Freie Phantasie und Variationen (vermutlich Webers Variationen über Dorina bella) Solist: C. M. v. Weber Anzeigen: Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 167 (18. Oktober 1820) Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 168 (20. Oktober 1820) und Nr. 169 (21. Oktober 1820) Privilegirte wöchentliche gemeinnützige Nachrichten von und für Hamburg, Nr. 246 (16. Oktober 1820), S. 8 Privilegirte wöchentliche gemeinnützige Nachrichten von und für Hamburg, Nr. 249 (19. Oktober 1820), S. 8 Privilegirte wöchentliche gemeinnützige Nachrichten von und für Hamburg, Nr. 250 (20. Oktober 1820), S. 8 Originalien aus dem Gebiete der Wahrheit, Kunst, Laune und Phantasie, Jg. 4, Nr. 127 (21. Oktober 1820), Sp. 1032 Besprechung: Abend-Zeitung, Jg. 4, Nr. 295 (11. Dezember 1820) sowie Nr. 296 (12. Dezember 1820) Sonstige Quelle: Weber-Tagebuch (Probe/Aufführung am 21. Oktober 1820)
31. Oktober 1820

Braunschweig (Saal des Medizinischen Gartens) Konzertgeber: C. M. v. Weber

Programm: Großes Vokal- und Instrumentalkonzert C. M. v. Weber: Ouvertüre zu Der Freischütz Anzeigen: Braunschweigische Anzeigen, Jg. 1820, Nr. 83 (21. Oktober), Sp. 3467; Korrekturen dazu in Nr. 84 (25. Oktober 1820), Sp. 3504 Braunschweigische Anzeigen, Jg. 1820, Nr. 85 (28. Oktober), Sp. 3529 Besprechung: AmZ, Jg. 23, Nr. 8 (21. Februar 1821), Sp. 123–124 Sonstige Quelle: Weber-Tagebuch (Probe/Aufführung am 31. Oktober 1820)
13. Mai 1821

Berlin (Schauspielhaus) Konzertgeber: H. Blume und F. W. Tausch

Programm: G. Spontini: Ouvertüre aus La Vestale G. Rossini: Cavatine aus Der Barbier von Sevilla Solistin: C. Seidler Unbekannt: Klarinettenkonzert Solist: F. W. Tausch E. N. Méhul: Romanze aus Joseph Solisten: H. Stümer, C. G. L. Rebenstein, H. Blume, C. Wauer C. W. Henning: Variationen für Violine Solist: C. W. Henning W. A. Mozart: Duett „Là ci darem la mano“ aus Don Giovanni Solisten: A. Neumann, H. Blume C. M. v. Weber: Silvana-Variationen Solisten: F. W. Tausch, C. M. v. Weber P. Winter: Arie Solist: H. Blume C. Blum: Notturno Solisten: H. Stümer, G. Weitzmann, C. G. L. Rebenstein, C. Wauer, J. Hillebrand, H. Blume Anzeigen: Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen, Nr. 56 (10. Mai 1821) Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen, Nr. 57 (12. Mai 1821) Besprechung: AmZ, Jg. 23, Nr. 25 (20. Juni 1821), Sp. 438–443 Sonstige Quelle: Weber-Tagebuch
25. Juni 1821

Berlin (Schauspielhaus) Konzertgeber: C. M. v. Weber

Programm: I. Teil L. v. Beethoven: Ouvertüre zu Egmont C. Keller: Variationen über „Schöne Minka“ Solist: J. Sedlaczek C. M. v. Weber: Szene und Arie op. 50 Solistin: J. Schulz C. M. v. Weber: Konzertstück Solist: C. M. v. Weber II. Teil H. Lenß: Adagio und Rondo für 2 Waldhörner Solisten: H. Lenß, J. A. Schuncke C. M. v. Weber: Variationen über ein norwegisches Lied Solisten: A. Boucher, C. M. v. Weber G. Rossini: Arie aus Othello Solist: T. Adam C. M. v. Weber: Rondo brillante Solist: C. M. v. Weber Anzeigen: Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen, Nr. 75 (23. Juni 1821) Besprechungen: Königlich privilegirte Berlinische Zeitung von Staats- und gelehrten Sachen, Nr. 77 (28. Juni 1821) Zeitung für Theater und Musik zur Unterhaltung gebildeter, unbefangener Leser. Eine Begleiterinn des Freimüthigen, Jg. 1, Nr. 26 (30. Juni 1821), S. 102 Der Gesellschafter, Jg. 5, Nr. 110 (11. Juli 1821), S. 511–512 AmZ, Jg. 23, Nr. 29 (18. Juli 1821), Sp. 511 Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode, Jg. 6, Nr. 89 (26. Juli 1821), S. 758–759 Sonstige Quellen: Weber-Tagebuch (Probe/Aufführung am 25. Juni 1821) vgl. auch Tagebuchnotizen von C. A. Bader in: Ernst Jacobi, Begegnungen eines deutschen Tenors 1820–1866. Aus den Tagebüchern des Hofopernsängers Carl Adam Bader, Bd, 1, Frankfurt am Main 1991, S. 114
29. Juni 1821

Berlin (Jagorscher Saal) Konzertgeber: J. Sedlaczek

Programm: I. Teil W. A. Mozart: Ouvertüre P. v. Winter: Arie Solist: C. A. Bader B. Romberg: Flötenkonzert h-Moll Solist: J. Sedlaczek G. Rossini: Arie aus Der Barbier von Sevilla Solistin: C. Seidler II. Teil C. M. v. Weber: Konzertstück Solist: C. M. v. Weber G. Spontini: Romanze der Nurmahal „In die Wüste flieh mit mir“ aus Lalla Rûkh Solistin: C. Seidler Unbekannt: Variationen auf ein ungarisches Thema Solist: J. Sedlaczek Anzeigen: Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen, Nr. 75 (23. Juni 1821) und Nr. 76 (26. Juni 1821) Vorankündigung mit Termin 28. Juni Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen, Nr. 77 (28. Juni 1821) Königlich privilegirte Berlinische Zeitung von Staats- und gelehrten Sachen, Nr. 77 (28. Juni 1821) Besprechungen: Der Gesellschafter, Jg. 5, Nr. 110 (11. Juli 1821), S. 511–512 Zeitung für Theater und Musik zur Unterhaltung gebildeter, unbefangener Leser. Eine Begleiterinn des Freimüthigen, Jg. 1, Nr. 27 (7. Juli 1821), S. 105 Sonstige Quelle: Weber-Tagebuch (Probe/Aufführung am 29. Juni 1821)
10. März 1822

Wien (Landständischer Saal) Konzertgeber: J. Böhm

Programm: C. M. v. Weber: Jubel-Ouvertüre J. Böhm: Violinkonzert Solist: J. Böhm G. Rossini: Arie Solist: T. Grünbaum J. V. Voříšek: Rondo für Klavier Solist: J. V. Voříšek C. M. v. Weber: Schwertlied L. Spohr: Konzert für 2 Violinen Solisten: J. Böhm, G. Hellmesberger Anzeigen: Oesterreichisch-Kaiserliche privilegirte Wiener Zeitung, 1822, Nr. 55 (7. März), S. 220, Nr. 56 (8. März), S. 224 und Nr. 57 (9. März), S. 228 Wiener Zeitschrift für Kunst, Theater, Literatur und Mode, Jg. 7, Nr. 30 (9. März 1822), S. 248 Besprechungen: Allgemeine Theaterzeitung und Unterhaltungsblatt für Freunde der Kunst, Literatur und des geselligen Lebens, Jg. 15, Nr. 32 (14. März 1822), S. 128 Allgemeine Musikalische Zeitung mit besonderer Rücksicht auf den österreichischen Kaiserstaat, Jg. 6, Nr. 23 (20. März 1822), Sp. 180 Wiener Zeitschrift für Kunst, Theater, Literatur und Mode, Jg. 7, Nr. 36 (23. März 1822), S. 293–294 Morgenblatt für gebildete Stände, Jg. 16, Nr. 105 (2. Mai 1822), S. 420 AmZ, Jg. 24, Nr. 19 (8. Mai 1822), Sp. 305f. Sonstige Quellen: Weber-Tagebuch Weber-Tagebuch (Probe am 8. März 1822)
19. März 1822

Wien (Redoutensaal) Konzertgeber: C. M. v. Weber

Programm: C. M. v. Weber: Jubel-Ouvertüre C. M. v. Weber: Konzertstück Solist: C. M. v. Weber W. A. Mozart: Arie der Donna Anna F-Dur Nr. 23 „Crudele! Ah no, mio bene“ / „Non mi dir, bell’idol mio“ aus Don GiovanniZunächst war anstelle dieser Arie von Mozart Webers Konzert-Arie op. 51 angekündigt. Solistin: T. Grünbaum C. M. v. Weber: Schlummerlied Solisten: F. Jäger, F. Rosner, F. A. Forti, J. Seipelt J. Sellner: Polonaise für Oboe Solist: J. Sellner C. M. v. Weber: Freie Phantasie und Rondo brillante Solist: C. M. v. Weber Anzeigen: Wiener Zeitschrift für Kunst, Theater, Literatur und Mode, Jg. 7, Nr. 28 ( 5. März 1822), S. 232 Der Sammler, Jg. 14, Nr. 30 (9. März 1822), S. 120 Wiener allgemeine Theaterzeitung, Jg. 15, Nr. 30 (9. März 1822), S. 120 Oesterreichisch-Kaiserliche privilegirte Wiener Zeitung, 1822, Nr. 57 (9. März), S. 228, Nr. 58 (11. März), S. 232 und Nr. 60 (13. März), S. 240 Der Sammler, Jg. 14, Nr. 31 (12. März 1822), S. 124 Wiener Zeitschrift für Kunst, Theater, Literatur und Mode, Jg. 7, Nr. 31 (12. März 1822), S. 256 Wiener Zeitschrift für Kunst, Theater, Literatur und Mode, Jg. 7, Nr. 32 (14. März 1822), S. 264 Allgemeine Musikalische Zeitung mit besonderer Rücksicht auf den österreichischen Kaiserstaat, Jg. 6, Nr. 21 (13. März 1822), Sp. 168 Wiener allgemeine Theaterzeitung, Jg. 15, Nr. 33 (16. März 1822), S. 132 Besprechungen: Allgemeine Theaterzeitung und Unterhaltungsblatt für Freunde der Kunst, Literatur und des geselligen Lebens, Jg. 15, Nr. 36 (23. März 1822), S. 143 Allgemeine Musikalische Zeitung mit besonderer Rücksicht auf den österreichischen Kaiserstaat, Jg. 6, Nr. 26 (30. März 1822), Sp. 201–205 Der Sammler, Jg. 14, Nr. 38 (30.[recte 28.] März 1822), S. 152 Der Gesellschafter, Jg. 6, Nr. 59 (13. April 1822), S. 284 Morgenblatt für gebildete Stände, Jg. 16, Nr. 106 (3. Mai 1822), S. 424 AmZ, Jg. 24, Nr. 19 (8. Mai 1822), Sp. 305f. Hesperus, Nr. 114 (13. Mai 1822), S. 456 Abend-Zeitung, Jg. 6, Nr. 124 (24. Mai 1822), S. 496 Sonstige Quellen: Weber-Tagebuch Weber-Tagebuch (Probe am 18. März 1822)
Weiterführende Literatur: Dagmar Beck, Carl Maria von Weber in Eutin, Plön und Oldenburg Dagmar Beck, Hamburg als Station auf Webers Konzertreise 1820 Ulrich Konrad, Carl Maria von Webers Aufenthalt in Göttingen und Hannover Heinrich W. Schwab, Carl Maria von Webers Konzertaufenthalt in Kopenhagen (1820) – eine Bestandsaufnahme Matthias Viertel, Carl Maria von Weber im Konzertsaal Frank Ziegler, Leyer, Schwert und Freischütz-Ouvertüre – Bemerkungen zu Carl Maria von Webers Halle-Besuch 1820 Frank Ziegler, Carl Maria von Weber als Klaviervirtuose Frank Ziegler, Johann Peter Lyser und die Familie von Weber in Lübeck