Friedrich von Lehr an Helmina von Chézy in Wien
Stuttgart, Dienstag, 31. August 1824

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Gnädige Frau!

Ihr gefälliges Schreiben vom 18t d. M. habe ich zu erhalten die Ehre gehabt. Erlauben Sie mir vor allen Dingen Ihnen meinen ergebensten Dank für die verbindliche Aeußerung, welche Sie aus Gelegenheit meines Aufenthaltes in Wien darinn haben thun wollen, zu sagen, und zugleich mein Bedauern auszudrücken daß die Ehre und das Vergnügen Ihre persönliche Bekanntschaft mir dort nicht hat zu theil werden können.

Ueber die Euryanthe scheint ein Mißverständniß obzuwalten, indem ich durchaus keine Bestellung darauf gemacht habe, und bey einer nicht unbedeutenden Anzahl neuer Opern, welche ich vorräthig | habe, so bald auch noch nicht machen werde. Sollte es seiner Zeit geschehen, so werde ich in Gemäßheit Ihres Wunsches das Honorar für die Dichtung an Sie zu entrichten die Ehre haben.

Genehmigen Sie, meine gnädige Frau, bey dieser mir erwünschten Veranlassung die Versicherung der ausgezeichnetsten Hochachtung, womit ich bin, gnädige Frau, Ihr ganz ergebenster
Diener
Fr. v. Lehr.

N. S.
Ich habe so viel Neues für das Schauspiel von meiner Reise mitgebracht, daß ich auf längere Zeit gut versehen bin, weßhalb ich bedaure, von dem gefälligen Anerbieten in Betreff des Originallustspiels vor der Hand keinen Gebrauch machen zu können.

Apparat

Zusammenfassung

teilt ihr mit, dass er die Euryanthe nicht bestellt hat und auch nicht so bald bestellen wird, da er genug neue Opern vorrätig hat; sollte es sich ergeben, wird er ihrem Wunsch, das Honorar für die Dichtung an sie zu zahlen, nachkommen

Incipit

Ihr gefälliges Schreiben vom 18t d. M. habe ich zu erhalten die Ehre

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Solveig Schreiter

Überlieferung

  • Textzeuge: Berlin (D), Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (D-Bbbaw)
    Signatur: NL H. von Chézy 490

    Quellenbeschreibung

    • 1 Bl. (2 b. S. o. Adr.)

Textkonstitution

  • „haben“in der Zeile hinzugefügt

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