Aufführungsbericht Berlin: Abu Hassan (Neueinstudierung 1825)

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Abu Hassan, Singspiel in 1 Akt, Musik von C. M. v. Weber, war in früherer Zeit gleichfalls hier gegeben worden und wurde mit Recht aus der Vergessenheit hervorgezogen, da diese liebliche kleine Musik und der recht geistreiche benutzte Stoff immer zu Bereicherung unseres musikalischen Repertoirs beitragen kann*. Herr Devrient und Mad. Schultz führten die beiden Hauptrollen aus* und wir können nur Gutes von ihnen sagen, obgleich diese Art von Leistungen der Individualität dieser Dame nicht zusagen. Die so trefflich gehaltenen Chöre der Gläubiger wurden sehr gut ausgeführt, mit einem Worte, alle mitwirkenden und singenden Personen schienen von dem Wunsche belebt zu seyn, unserm großen deutschen Landesmanne Beweise ihrer Verehrung dadurch zu geben, daß sie alle ihre Kräfte aufboten, seine Musik würdig auszuführen. Eine zwar nicht singende, aber recht angenehm sprechende und von Gestalt und Gesicht ungewöhnlich reizende Erscheinung war Dlle. Lange als Sultanin*. Früher im Corps de ballet, scheint sie sich gegenwärtig für das Schauspiel bilden zu wollen und wir wünschen dem Theater Glück dazu.

Apparat

Entstehung

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Ziegler, Frank

Überlieferung

  • Textzeuge: Abend-Zeitung, Jg. 10, Nr. 312 (30. Dezember 1825), S. 1248

    Einzelstellenerläuterung

    • „… unseres musikalischen Repertoirs beitragen kann“Bei der ersten Berliner Einstudierung 1813 erlebte das Werk nur zwei Aufführungen (28. Juli, 12. August). Auch die Neueinstudierung kam lediglich auf vier Aufführungen in Berlin: am 9. und 18. September sowie 4. Oktober 1825 und 13. Dezember 1826; außerdem am 6. November 1825 in Potsdam. Eine für den 6. Februar 1826 geplante Aufführung musste aufgrund Heiserkeit von J. Schulze ausfallen.
    • „… führten die beiden Hauptrollen aus“E. Devrient (Bariton, nicht Tenor!) und J. Schulze (ein eher zum Dramatischen neigender Sopran) waren als Hassan und Fatime besetzt; die dritte Hauptpartie (Omar) gab C. Sieber. Die Inszenierung der Neueinstudierung besorgte laut Theaterzettel C. Blum.
    • „… war Dlle. Lange als Sultanin“Auguste Lange spielte die Zobeide; sie gehörte von 1825 bis 1832 dem Berliner Schauspielensemble an.

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