Biedenfeld, Ferdinand von
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Bildquelle
Basisdaten
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Biedenfeld, Ferdinand Leopold Carl Freiherr von
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5. Mai 1788 in Karlsruhe
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†8. März 1862 in Karlsruhe
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Jurist, Schriftsteller, Theaterdirektor
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Karlsruhe, Dresden, Wien, Berlin, Magdeburg, Breslau, Leipzig, Weimar
Dokumente
Biographische Informationen aus der WeGA
- Sohn des badischen Offiziers Ferdinand von Biedenfeld (1764–1834) und dessen Frau Friederike Christiane, geb. Dahler (1767–1837)
- verlor als Jugendlicher durch einen Schießunfall den rechten Arm
- nach Gymnasialbesuch in Karlsruhe Jura-Studium in Heidelberg u. Freiburg
- 1811 bis 1813 Anstellung am Landgericht Karlsruhe, ab 1813 im Ministerium des Inneren
- 1814 Heirat mit der Sängerin Bonasegla-Schüler
- ab 1815 Publikation eigener literarischer Arbeiten (schrieb ab 1811 bereits Korrespondenzberichte aus Karlsruhe für das Morgenblatt für gebildete Stände)
- 1816 Ausscheiden aus dem Staatsdienst, begleitete seine Ehefrau in deren Engagements nach Dresden (ab 1816 an der Hofoper) und Wien (ab 1818 am Theater an der Wien)
- widmete Weber Erzählungen: Wiesenblumen gesammelt an den freundlichen Ufern der Elbe, Dresden: Arnoldische Buchhandlung 1818 [mit gedruckter Widmung]; aus dem Vorwort ist zu entnehmen, dass er Weber bereits in seiner Jugend in seiner Heimat wahrgenommen habe, aber ihm erst später begegnet ist; Weber bedankte sich am 26. April 1818 (nicht im TB)
- in Wien enger Kontakt zu Theaterdirektor Pálffy; übersetzte ab 1818/19 diverse italienische und französische Opern-Libretti
- widmete dem Dresdner Liederkreis den Bd. 1 seiner gemeinsam mit Kuffner herausgegebenen Sammlung Feierstunden (Brünn 1821), wofür die Mitglieder des Liederkreises sich mit einem Gedicht bedankten
- 1824/25 Theatersekretär am neu gegründeten Königsstädtischen Theater in Berlin
- August 1825 bis Oktober 1826 Theaterdirektor in Magdeburg (von den Aktionären entlassen wegen zu großer Bevorzugung der Opernsparte; vgl. AmZ 1827, Sp. 430)
- anschließend Reisen u. a. nach Hannover, Hamburg, Stettin, Berlin
- Anfang 1829 bis 1. April 1830 Mitdirektor, danach Dramaturg am Theater Breslau; dort bis 1833
- 1834/35 am Theater Leipzig
- ab 1835 als freier Schriftsteller in Weimar ansässig
- publizierte 1848 in Leipzig die Abhandlung Die Komische Oper der Italiener, der Franzosen und der Deutschen. Ein flüchtiger Blick in die Welt, wie sie war und ist
- kehrte später nach Karlsruhe zurück, wo er seine letzten Lebensjahre verbrachte