Friedrich Hellwig an Friedrich Kind in Dresden
Dresden, Mittwoch, 6. Juni 1821
Verehrtester Freund!
Das Verlangen, Ihre und Freund Webers Oper Der Freyschütz in Berlin aufführen zu sehen, ist es hauptsächlich, was mich bestimmt, Morgen mit Gotteshilfe in Begleitung einiger Freunde dahin abzusegeln. Doppeltes Intereße wird die Aufführung für mich haben, wenn ich das Stück vorher genau kenne – deshalb ergeht an Sie meine Bitte, mir doch gefälligst Ihr Manuscript nur auf 24 Stunden zur nochmaligen aufmerksamen Durchsicht zu leihen! Laßen Sie mich keine Fehlbitte thun! Wenn Sie Aufträge nach Berlin haben, so bitte bis Morgen Mittag 12 Uhr | mich damit zu beehren.
Mit Hochachtung und Freundschaft
Ihr
ganz ergebenster Diener
Fr. Hellwig.
d 6t Juny 1821.
In Eil.
Apparat
Zusammenfassung
Bittet Kind für 24 Stunden um sein Manuskript zum Freischütz, da er sich über den Inhalt nochmals vor der Premiere informieren möchte; bietet ihm an, für ihn Aufträge in Berlin zu erledigen.
Incipit
„Das Verlangen, Ihre und Freund Webers Oper Der Freyschütz in Berlin aufführen zu sehen“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz