Heinrich Marschner an Karl Theodor Winkler in Dresden
Hannover, Samstag, 21. Februar 1846
Mein hochverehrter Herr und Freund!
Leider hat meine liebe Frau von den hinterlaßenen, (sicherlich sehr intreßanten) Papieren ihres sel. Vaters auch nicht das kleinste Blättchen erhalten, so sehr sie es auch gewünscht hat. Der älteste Bruder meiner Frau H Gustav Wohlbrück, jetzt in Weimar, welcher beim Tode des Vaters zugegen war, hat den ganzen schriftlichen Nachlaß an sich genommen, und keinem seiner Geschwister davon etwas mitgetheilt. So ist wohl anzunehmen, daß auch die von Ihnen beanspruchten Papiere noch in seinen Händen sein mögen. Wenn Sie daher an ihn sich gütigst wenden wollten, dürften Sie wohl nähere Nachricht erwarten können als von mir.
So wenig ich auch in dieser Angelegenheit vermag Ihren Wünschen zu entsprechen, so kann der kleine Fingerzeig doch‡ im Stande sein Sie an die rechte Quelle zu führen, und glüklich würde ich mich fühlen, wenn das wirklich der Fall wäre u ich Gelegenheit gehabt hätte Ihnen darzuthun, wie gerne ich bereit bin, Ihnen überall und jederzeit zu Diensten zu stehen.
Mit dem Wunsche, daß Sie sich nebst Familie recht wohl befinden mögen, zeichne ich mit größter Hochachtung alsIhr stets bereitwilliger Verehrer und Freund
DrHMarschnerHannover d. 21t Febr. 1846.
Apparat
Zusammenfassung
Marianne Marschner besitzt keine Papiere ihres Vaters, die müssten sich vollständig bei Gustav Wohlbrück in Weimar befinden; er hofft, Winkler damit den richtigen Weg gewiesen zu haben