Anselm Weber an Ludewig I., Großherzog von Hessen und bei Rhein in Darmstadt
Berlin, Samstag, 1. Februar 1812

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Durchlauchtigster Grosherzog!
Gnädigster Grosherzog und Herr!

Ew: Königliche Hoheit geruhen die Partitur von meiner Musick zu dem schillerschen Gedicht: der Gang nach dem Eisenhammer, die mein mir unvergesslicher Lehrer der Geheime Rath Abt Vogler die Gnade haben wird Höchstdenenselben zu überreichen, huldreich aufzunehmen.

Der Beifall, mit dem Ew: Königliche Hoheit ein so groser Kenner, und huldreicher Beschützer der Kunst, mich sowohl bei der Probe, als auch nach der Aufführung meiner Musick aufzumuntern, und zu beglücken geruhet haben, ist mir sichere Richtschnur auf der Künstler Bahn fortzuwandeln, und mit den doppelten Kräften zu streben mich würdiger zu machen, meine künftigen neuen Werke dem erhabenen scharfen Kenner Auge Ew: Königliche Hoheit unterthänigst darreichen zu dürfen.

Möge die Partitur meiner Musik zu dem Gang nach dem Eisenhammer, die bis jetz Ew: Königliche Hoheit mir – und Niemand anderst, besitzen, Höchst demselben bei jedesmaliger Durchsicht den Kunstgenuß gewähren, den ein so erhabener einsichtsvoller Kenner der Kunst wie Ew: Königliche Hoheit, zu fordern berechtiget ist.

Mit den Empfindugnen der tiefsten Ehrfurcht und Dankbarkeit ersterbe ich
Durchlauchtigster Gnädigster Grosherzog
Ew: Königliche Hoheit
!
unterthänigster Diener
Bernhard Anselm Weber
Königl: Preusischer Kapellmeister

Apparat

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Darmstadt (D), Hessisches Staatsarchiv (D-DSsa)
    Signatur: D 12, Nr. 49/29

    Quellenbeschreibung

    • Vermerk Schleiermachers am Kopf: „beantwortet / Darmstadt d. 29t Febr: 1812“

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