Anton Thaler an Friedrich Wilhelm Jähns in Berlin
Paris, Samstag, 8. Februar 1868

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Geehrter Herr Jähns!

In höfl. Erwiederung Ihres V. v. 8. vor. theile ich Ihnen h mit daß das Ritournel, respektiv Preludium des Liedes „Te voir encore“ von C. M. d. Weber nicht von Weber ist. Dieses Lied verkaufte sich in seiner ersten Ausgabe ganz und gar nicht. Als man eine zweite Ausgabe veranstaltete ließ Herr Richault auf Anrathen Burgmüllers ein kleines Präludium dazu machen; in dieser Weise wurde es dann immer von Herrn Wartel* gesungen, u. von dieser Zeit verkaufen wir dieses hübsche Liedchen sehr stark.

Das Präludium selbst hat Herr
F. Burgmuller
in sehr guter W u. passender Weise hinzugefügt.

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Entschuldigen Sie noch bestens, sehr geehrter Herr Jähns, daß ich Ihren w. Brief erst jetzt beantworte, doch ich bin so angestrengt im Geschäfte daß mir für meine Privatkorrespondenz unter Tages nicht eine Minute bleibt.

Zu ferneren Gefälligkeiten bereit empfehle mich mit aller Hochachtung ergebenst
Anton Thaler
employé chez M. S. Richault
4 boulevart des Italiens

Apparat

Zusammenfassung

teilt mit, dass das Vorspiel zu dem Lied Te voir encore nicht von Weber, sondern von F. Burgmüller komponiert worden ist für die Ausgabe bei Richault

Incipit

In höfl. Erwiederung Ihres W. v. 8. vor. theile ich Ihnen mit

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Frank Ziegler

Überlieferung

  • Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: Weberiana Cl. X, Nr. 633

    Quellenbeschreibung

    • 1 DBl. (2 b. S. o. Adr.)

Textkonstitution

  • „h“durchgestrichen
  • „W“durchgestrichen
  • „boulevart“sic!

Einzelstellenerläuterung

  • V. v. 8. vor.Abk. von „Verehrten vom 8. vorigen Monats“.
  • „… dann immer von Herrn Wartel“Pierre-François Wartel (1806–1882), Tenor.

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