Albert Zenker an König Friedrich August II. von Sachsen in
Dresden
Dresden, Samstag, 11. Mai 1844
Der Director Dr. Schulz, als Vorstand des Ausschusses der Weberstiftung, hat mir am gestrigen Abend die anliegende Bittschrift überbracht und den Wunsch ausgesprochen, insofern es thunlich sei, vor Ew. Königl. Majestät Abreise allerhöchste Resolution darauf zu erhalten.
Nach meinem ohnmaasgeblichen Dafürhalten dürfte nun wohl die Anherschaffung der irdischen Ueberreste Webers, unter den dermaligen in der Anfuge angegebenen Verhältnissen, mehr nur als eine Familienangelegenheit zu betrachten und daher die allerhöchste Genehmigung kaum zu versagen sein. Indessen habe ich, ob Ew. Königl. Majestät solche überhaupt und vor der Abreise zu ertheilen geruhen wollen, ehrerbietigst anheimzustellen.
Zugleich erlaube ich mir auch, die ebenfalls beigefügte Registratur in Gemäßheit der frühern Vorgänge, zu höchstgefälliger Paraphirung vorzulegen.
In tiefster Ehrfurcht und
unterthänigst
AZenker.
Dresden,
am 11. Mai
1844.
Apparat
Zusammenfassung
Übersendet eine Bittschrift von Heinrich Wilhelm Schulz (im Namen des Ausschusses der Weber-Stiftung), die er am gestrigen Abend erhalten habe, bezüglich der Überführung von Webers Sarg von London nach Dresden, die unter den geschilderten Bedingungen eher als eine Familienangelegenheit zu betrachten sei.
Incipit
„Der Director Dr. Schulz, als Vorstand des Ausschusses der Weberstiftung“
Verantwortlichkeiten
- Erschließung
- Frank Ziegler
- Übertragung
- Ortrun Landmann
Überlieferung
-
Textzeuge: Dresden (D), Sächsisches Hauptstaatsarchiv Dresden
Signatur: Bestand 10711 (Ministerium des Königlichen Hauses), Loc. 50,3F, Bl. 19Quellenbeschreibung
- mit eigenhändiger Resolution des Königs, dass dieser unter den geschilderten Bedingungen die Überführung von Webers Sarg nach Dresden genehmige
Dazugehörige Textwiedergaben
-
Ortrun Landmann, Wie es zur Weber-Gruft und zum Weber-Denkmal in Dresden kam. Ein Bericht nach Archiv-Akten, in: Weberiana, Heft 24 (2014), S. 54-55