Aufführungsbesprechung Frankfurt am Main: „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber am 31. März 1822

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Aus Frankfurt a. M.

(Beschluß.)

Die zweite neue Oper dieses Jahres war am 31. März (als erste Meßvorstellung) K. M. v. Weber’s mit Recht gepriesener "Freischütz." Noch enthält sich Ref. eines bestimmten Urtheils über dieß Werk, welches mehr als einmal gehört seyn will. So viel ist übrigens gewiß, daß der Componist, auf eine neue und ihm eigenthümliche Art, viele ungewöhnliche Harmonieenfolgen, insbesondere aber die Blasinstrumente, und unter diesen wieder die Metallinstrumente (nächst der oft groß und überraschend angebrachten Pauke) zu gewaltigen und höchst geistvoll gedachten Effekten zu benutzen weiß. Das Publikum nahm die Oper mit vielem Beifall auf. Die Ouvertüre und ein Chor mußten da capo gegeben werden. Die Scenerei ließ übrigens Manches zu wünschen übrig. Die furchtbare Wolfsgrube z. B. war recht grün und anmuthig. – Unser Orchester spielte mit gewohnter Kraft und Präcision, doch schienen uns die Singstimmen oft allzusehr verdeckt. – Aus diesem Grunde bleibe auch das Urtheil über die Leistungen der darstellenden Künstler bis nach einer zweiten Vorstellung verschoben, in der wir sie deutlicher zu hören hoffen!

[…]

Apparat

Zusammenfassung

„Der Freischütz“ von Weber hatte seine erste Aufführung in Frankfurt am Main; das Orchester war so laut, dass die Sängerleistungen nicht beurteilt werden konnten.

Entstehung

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Kühnau, Dana

Überlieferung

  • Textzeuge: Abend-Zeitung, Jg. 6, Nr. 133 (4. Juni 1822), S. 532

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