Aufführungsbesprechung Wien, Josephstädter-Theater: „Oberon“ von Carl Maria von Weber am 20. März 1827
NACHRICHTEN.
Wien. Musikalisches Tagebuch vom Monat März.
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Am 20sten, im Josephstädter-Theater: Oberon, König der Elfen, romantisch-komische Oper in drey Aufzügen, nach Theodor Hell’s Uebersezzung‡ für diese Bühne frey bearbeitet vom Verfasser der schwarzen Frau (Hrn. Meisl); Musik von Carl Maria von Weber, für dieses Theater eingerichtet, und mit neuen Nummern vermehrt von Hrn. Kapellmeister Gläser, zu seiner jährlichen Beneficevorstellung. Also lautet das Pasquill auf den grossen Todten, den man noch im Grabe zu bestehlen sich erfrecht! Oder, lässt sich wohl ein schonenderer Ausdruck gebrauchen, wenn schnöde Gewinnsucht jenen Schwanengesang, der seinem Schöpfer das Leben raubte, frischweg aus dem Klavierauszug instrumentirt, alles, was genirt, oder nicht eigentlich in den Kram taugen will, wegschneidet, und dagegen eigne Harlekinaden als Surrogat einschiebt? Das Publikum – vox populi, vox Dei – übte strenge Gerechtigkeit: Die Ouverture musste wiederholt werden. Alles, was sich als Webers Eigenthum erwies, erhielt enthusiastischen Beyfall; jede entstellende Zuthat, jedes Einschiebsel ward derb ausgepocht; Trivialitäten und Plattitüden, wovon das umgemodelte Textbuch strotzt, wurden mit Hohn und Verachtung bestraft.
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Apparat
Zusammenfassung
Bericht über eine Wiener Aufführungen des Oberon, März 1827
Entstehung
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Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Jakob, Charlene
Überlieferung
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Textzeuge: Allgemeine Musikalische Zeitung, Jg. 29, Nr. 17 (25. April 1827), Sp. 284–288