Abschiedsgruß an Weber bei seiner Abreise aus München mit Hinweis auf die Kantate Kampf und Sieg

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München: den 6. Sept. Gestern reiste Hr. Karl Maria von Weber wieder von hier ab, um sich nach Prag, wo er als Direktor der Opern an dem Ständischen Theater angestellt ist, zurückzubegeben. Als einen Beweis der ehrenvollen Aufnahme, die dieser große Künstler hier gefunden, müssen wir vorzüglich die Auszeichnung anführen, welche demselben Se. k. Hoh. der Prinz Eugen mit dem Geschenk eines kostbaren Brillant-Ringes, der Höchstdessen Namenschiffer enthält, zu erweisen geruhteT. Hr. Karl Maria v. Weber hat während seines Hierseyns eine Cantate auf die Schlacht von Schönbund, von Hrn. Wohlbrück gedichtet, in Musik gesetzt: ein Werk, welches, wie nicht zu zweifeln ist, in der musikalischen Welt große Epoche machen wird. Indem wir dem Scheidenden Lebewohl sagen, fühlen wir erst recht, welche hohe Kunstgenüsse uns sein Aufenthalt in unserer Mitte verschaffte, und wir können deßwegen nicht umhin, Prag um das Glück zu beneiden, diesen äußerst thätigen, genialen Künstler ganz zu besitzen.

Apparat

Entstehung

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Ziegler, Frank

Überlieferung

  • Textzeuge: Münchener Politische Zeitung, Jg. 16, Nr. 212 (8. September 1815), S. 963

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