Über die Prosaausgabe der Euryanthe von Wilhelmina von Chezy in der Vereinsbuchhandlung in Berlin

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Unter die interessantesten neuern Erzeugnisse der romantischen Kunst gehört unstreitig das Werkchen: „Euryanthe von Savoyen.“ Aus dem Manuskripte der königl. Bibliothek zu Paris: „Historie de Gerand de Nevers et de la belle et vertueuse Euryanthe de Savoye sa mie,“ übertragen von Helmina von Chezy, geb. Freyin von Klenke (Berlin, Vereinsbuchhandlung.) Die Uibertragerin sagt selbst, wie sie hier, in ihrer eigensten Gestalt, nur befreit von beschwerenden, durchaus nicht in das Werk eingreifenden Episoden, diese reizende Geschichte, die Quelle einer bekannten Novelle des Boccaccio und des Cymbelin von Shakespeare, jetzt auch der lyrischen Oper Euryanthe, die sie für den herrlichen Meister der Töne, Karl Maria von Weber gedichtet habe, wiedergebe, und in allen diesen Beziehungen wird man mit wahrhaftem Interesse dieses Werk durchlesen, welches freilich nicht nach dem Maaßstabe eines modernen Romans zu beurtheilen ist, aber in seiner alten Treuherzigkeit, kecken Sonderbarkeit und wohlmeinenden Unbefangenheit um so mehr Beachtung verdient. In der Vorrede hat Frau von Chezy noch einiges Nähere, in Bezug auf ihre Bearbeitung dieses Stoffes für die Oper, angeführt, und uns auf diese Schöpfung, welche dem Vernehmen nach der nächste Herbst den sehnsuchtvoll Wartenden zuführen soll, um so begieriger gemacht. Dank um so mehr der Dichterin, die uns durch diese vorläufige Mittheilung wenigstens in etwas den Vorhang lüftet, und eine an sich alle Beachtung verdienende Arbeit dadurch in ein die Theilnahme noch mehr erregendes Verhältniß stellt.

Apparat

Zusammenfassung

Bemerkungen über die Chezy-Ausgabe der „Euryanthe“ (Prosa) in Berlin: Vereinsbuchhandlung

Entstehung

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Jakob, Charlene

Überlieferung

  • Textzeuge: Der Kranz, oder: Erholungen für Geist und Herz, Bd. 3, Nr. 36 (Letzte Septemberwoche 1823), S. 144

Textkonstitution

  • „Uibertragerin“sic!

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