Aufführungsbesprechung Breslau: „Oberon“ von Carl Maria von Weber am 13. November 1827
Auf der Bühne in Breslau zieht die hör- und schaulustige Menge Maria’s von Weber letzes Singespiel Oberon zahlreich an und verdient diesen Beifall um so mehr, da durch den Musik-Direktor Bierei alles gethan worden ist, was zur äußeren Verschönerung bei unserem Bühnenraum möglich war. Die Dekorazionen sind vorzüglich gut von dem Maler Weywach gemalt u. zeichnen sich besonders die hintern Gardinen durch geschmackvolle Anordnung u. gute Ausführung aus; anderes ist mit der gewöhnlichen Theaterpracht ausgeführt, doch leiden noch einige Zimmer an der in der Theatermalerei so gewöhnlichen wunderlichen und unverständlichen Bauart, von welcher diese Kunst noch gar nicht sich losreißen zu können scheint. Auch die Darstellung ist als gelungen und durch keinen argen Verstoß gestört, zu rühmen, wobei besonders die Sopranpartien der Frauen Hillebrand und Mejo eine lobende u. anerkennende Berücksichtigung verdienen.
Apparat
Entstehung
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Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Schreiter, Solveig
Überlieferung
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Textzeuge: Streit's Schlesische Provinzialblätter, Jg. 86 (Juli bis Dezember 1827), S. 493