Erstaufführung des Oberon am deutschen Theater in Pest (18. Mai 1829)

Zurück

Zeige Markierungen im Text

Zu Pesth wurde am 18. May zum Vortheile des verdienstvollen Kapellmeisters Urbany zum ersten Mahl Webers „Oberon“ gegeben. Das Haus war gedrängt voll, und Sänger und Sängerinnen waren bemüht, das letzte Werk des so früh heimgegangenen Sängers würdevoll darzustellen. Besonders war es Dem. Louise Gned (Rezia,) die durch ihren ausdrucksvollen und zum Herzen dringenden Gesang das Auditorium wirklich entzückte. Vorzüglich war der seelenvolle Vortrag der Arie im zweyten Acte von großer Wirksamkeit. Die Künstlerinn mußte auch diese schwierige Arie wiederholen, und erhielt stürmischen Applaus. Nächst Dem. L. Gned muß des Hrn. Waitzinger gleich lobend erwähnt werden. Sein trefflicher Gesang, begleitet vom einem passenden Spiele erhielt allgemeine Anerkennung. Dem. Schweitzer (Fatime) und Hr. Somerer (Scherasmin) sangen, und spielten zur Zufriedenheit. Dem N. Gned hatte wenig Gelegenheit ihr Sangtalent geltend zu machen*. Chöre und Orchester ließen wirklich nichts zu wünschen übrig. Die Ouvertüre mußte wiederholt werden.

–rl

Apparat

Zusammenfassung

über die EA des „Oberon“ in Pest

Entstehung

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Ziegler, Frank

Überlieferung

  • Textzeuge: Allgemeine Theaterzeitung und Originalblatt für Kunst, Literatur, Mode und geselliges Leben, Jg. 22, Nr. 74 (20. Juni 1829), S. 302

Textkonstitution

  • „vom“sic!
  • „Somerer“sic!

Einzelstellenerläuterung

  • „… ihr Sangtalent geltend zu machen“Nina Gned gab den Puck; vgl. Tagebuch der deutschen Bühnen, Jg. 14, Nr. 12 (Dezember 1829), S. 379.

    XML

    Wenn Ihnen auf dieser Seite ein Fehler oder eine Ungenauigkeit aufgefallen ist,
    so bitten wir um eine kurze Nachricht an bugs [@] weber-gesamtausgabe.de.