Bericht über Webers Konzerte in Mannheim am 9. und 28. März sowie 2. April 1810
Mannheim, den 10. April.
Der Freyherr Carl Maria von Weber, vormals Musik- und Opern-Director in Breßlau, ist jetzt auf einer musikalischen Kunstreise begriffen, und hat bey seiner Durchreise zwey Concerte bey uns gegeben*, und sowohl in diesen, als auch in dem hiesigen Museum* Compositionen aufgeführt, welche von gründlicher Schule und originellem Geiste zeugen. Besonders intereßirte er durch ein als musicalisches, Declamatorium bearbeitetes Gedicht von Rochlitz, „der erste Ton“ welches voll treffend schönen Ausdrucks ist. Er hat sich unter Vogler ausgebildet und ist vor wenigen Tagen erst abgereist um diesem‡ würdigen vormaligen Lehrer in Darmstadt heimzusuchen. Er ist zugleich starker Klavierspieler und beweist durch seinen Vortrag sowohl als durch seine Compositionen, daß er die Eigenheiten seines Instruments zu benutzen versteht.
Apparat
Zusammenfassung
Bericht über Webers Konzerte in Mannheim am 9. und 28. März sowie 2. April 1810
Generalvermerk
Vernutlich von einem Mitglied des späteren Harmonischen Vereins stammender Text (Zuweisung jedoch nicht durch sekundäre Zeugnisse belegbar). Es würde sich hier um den frühesten Nachweis eines an Reinhold übersandten Textes handeln, der darauf schließen ließe, dass die Kontakte zu ihm bereits vor der eigentlichen Vereinsgründung bestanden (vgl. dazu auch den Text A032988 sowie nach der Vereinsgründung u.a. A032802, A031761 und A032969).
Entstehung
–
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Ziegler, Frank
Überlieferung
-
Textzeuge: Archiv für Literatur, Kunst und Politik, Jg. 1, Nr. 32 (22. April 1810), Sp. 255