Aufführungsbesprechung Dresden: „Preciosa“ von Carl Maria von Weber im Juni 1821

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Dresden. Uebersicht des Halbjahres vom July bis Ende Decembers 1821. Mein diesmaliger Bericht über unser hiesiges Musikwesen wird wieder nur kurz seyn, da, besonders während der Sommermonate, das Repertoire der deutschen und italienischen Oper so beschränkt war, dass es fast nur aus Wiederholungen, die zum Theil durch fremde Gastspieler veranlasst wurden, bestand. Ende Juny wurde von der deutschen Oper zum erstenmale: Preciosa, Schauspiel, mit der Musik unsers Hrn. Kapellmeisters Maria von Weber, gegeben und gefiel ungemein; auch bey den seitherigen öftern Wiederholungen hat sich der Beyſall nicht vermindert. Die Musik, die, ausser der Ouverture nur aus einigen Chören, Tänzen, melodramatischen Scenen und einer Romanze besteht, ist so charakteristisch und interessant, wie man es von diesem genialen Tonsetzer gewohnt ist. Schade ist es, dass Frau von der Klogen, als Preciosa, gar keine Stimme besitzt, um die kleine, aber herrliche Romanze nur erträglich zu singen. Könnte nicht lieber Mad. Haase diese Ro|manze in der Coulisse singen, wie schon öfter geschah, zumal da während dieser Scene das Theater verfinstert ist, und die Illusion nicht sehr gestört werden würde? Die melodramatische Scene deklamirte Frau von der Klogen vortrefflich, und die ausdrucksvolle Musik dazu hat oft, wie Referent mit Vergnügen bemerkt hat, vielen Zuhörern Thränen entlockt. […]

Apparat

Entstehung

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Amiryan-Stein, Aida

Überlieferung

  • Textzeuge: Allgemeine Musikalische Zeitung, Jg. 25, Nr. 1 (1. Januar 1823), Sp. 10–11

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