Aufführungsbesprechung Brünn: „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber am 29. März 1822

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Brünn. Anfangs April 1822.

(Beschluß.) Wenig Glück machte dagegen Swetards Zauberthal, die schon seit vielen Jahren gelegen hatte und es nicht lohnte, daß man sie aus ihrem, so wohlverdienten Schlummer erweckte. Welche Oper aber in jeder Hinsicht befriedigte, wie seit vielen Jahren keine Oper befriedigt hatte, das war die von F. Kind gedichtete und von Weber componirte: Der Freyschütz, die als neu erschien* und, man kann sagen, hier Epoche machte. Alles war electrisirt von der Musik und die Beyfallszeichen fanden kein Ende. Über den Werth der Musik ist schon so viel öffentlich gesprochen, daß hier nur erübrigt zu sagen, daß ¦ die Aus- und Aufführung hier allgemein genügte, wovon die Casse unstreitig die besten Folgen haben wird, denn die Wiederholungen versprechen reiche Ernten. Mad. Schmidt, Agathe, Dlle. Schmidt, Annchen, Hr. Hosp, Max, Hr. Michalesi, Casper, Hr. Rünner, Cuno und Hr. Müller, Kilian, verdienen sämmtlich mit Lob genannt zu werden. Jedes Musikstück zeichnete sich aus und auch die Chöre waren von herrlichem Effect; der der Jäger mußte wiederhohlt werden. Daß am Schluß der Capellmeister, Hr. Platzer, hervorgerufen wurde, bewies wie zufrieden das Publicum mit dem Gang des Ganzen war und wie es den angewandten Fleiß zu schätzen wußte; denn bisher war die Ehre noch keinem Capellmeister hier widerfahren. – […]

Apparat

Entstehung

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Frank Ziegler

Überlieferung

  • Textzeuge: Der Sammler. Ein Unterhaltungsblatt, Jg. 15, Nr. 70 (11. Juni 1822), Sp. 280

    Einzelstellenerläuterung

    • „… , die als neu erschien“Brünner Erstaufführung der Oper am 29. März 1822.

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