Robert Musiol an Friedrich Wilhelm Jähns in Berlin
Röhrsdorf, Donnerstag, 9. April 1885

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Mein Lieber, Verehrtester.

Anbei den Klavier-Auszug – endlich!* Die Sache hat mir mehr Kopfzerbrechen verursacht, als ich dachte. Im Ganzen und Großen weiß ich nicht, ob ich loben oder verdammen soll! Aus der Silvana ist eine Anavlis* geworden. Tonger schrieb mir, ich bekäme ein Textbuch* von Hr. Pasqué – hab’s aber bis heut noch nicht – die Musik ist aber so gerüttelt u. geschüttelt, daß, glaub’ ich, Weber nicht mal klug draus würde! Es mag jetzt ja Effekt machen – aber – aber – aber!!!

Wie immer Ihr Sie liebender, mehr wie Pasqué u. Langer schätzender Músiol.

Ich hätte mehr geschrieben, aber die Post wartet nicht !!

Apparat

Zusammenfassung

schickt J. den entliehenen Silvana-Klav.A. zurück; weiß nicht, ob er die Silvana-Bearbeitung von Pasqué und Langer loben oder verdammen soll; Musik ist nicht mehr Weber; Textbuch sollte er von Pasqué bekommen, hat es aber noch nicht

Incipit

Anbei den Klavier-Auszug – endlich!

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Frank Ziegler

Überlieferung

  • Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: Weberiana Cl. X, Nr. 906 (M 123)

    Quellenbeschreibung

    • 1 Bl. (1 b. S. o. Adr.)

    Einzelstellenerläuterung

    • „… Anbei den Klavier-Auszug – endlich!“Zur Beurteilung der Neubearbeitung der Silvana von E. Pasqué und F. Langer im neu erschienenen Klavierauszug bei P. J. Tonger in Köln, 1885 (VN: P. J. T. 2841), hatte sich Musiol von Jähns den Klavierauszug in Originalgestalt geliehen (vermutlich die komplettierte Ausgabe von 1827), den er nun zurücksandte.
    • „… der Silvana ist eine Anavlis“Der Operntitel rückwärts gelesen, soll heißen: Die originale Werkform ist völlig umgestellt.
    • „… mir, ich bekäme ein Textbuch“Der Textdruck war bereits 1884 bei der Joh. Conr. Herbert’schen Hofbuchdruckerei in Darmstadt erschienen und erlebte vielfache Neuauflagen (1885 u. a. die 4. bis 6. Auflage).

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