Zu Webers Freundschaft mit dem Klarinettisten Heinrich Joseph Baermann

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Im April 1811 eröffnete das Concertino für Klarinette und Orchester, das Weber für den Klarinettisten der Münchener Hofkapelle, Heinrich Joseph Baermann (1784–1847), schrieb, die Reihe seiner Kompositionen für diesen Klarinettenvirtuosen, mit dem er zeitlebens in enger Freundschaft verbunden blieb. Der Hof war von diesem Werk so begeistert, daß er gleich zwei weitere Klarinettenkonzerte bei Weber in Auftrag gab. Im Herbst des gleichen Jahres begann Weber mit der Arbeit am Klarinettenquintett B-Dur, an dem er auf einer Konzertreise mit Baermann weiterarbeitete. Im März 1812 führten die beiden den ersten vollendeten Satz des Werkes, den Fantasia. Adagio ma non troppo betitelten II. Satz im Hause des komponierenden Fürsten Anton Heinrich Radziwill in Berlin auf. Die Sätze I bis III erhielt Baermann dann im Jahr darauf in Wien als Geburtstagsgeschenk - auf den letzten Satz aber mußte er bis August 1815 warten. In diesem Sommer weilte Weber erneut in München, wohnte bei Baermann und dessen Lebensgefährtin und schrieb für den Klarinettisten - quasi als Entschädigung für Kost und Logis - sein dreisätziges Grand Duo für Klarinette und Klavier Es-Dur, das ebenfalls im neuen Band enthalten ist. Das dritte Werk des Bandes sind die Variationen über ein Thema aus der Oper „Silvana“, die Weber (mit Baermanns Hilfe) am Morgen vor einem Konzertauftritt in Prag im Dezember 1811 komponiert hatte.

Detaillierte Informationen zu Webers Freundschaft mit Baermann können Sie hier als PDF-Datei herunterladen (es handelt sich um die Seiten XV–XXI aus dem Gesamtausgabenband).

Joachim Veit, Montag, 12. Dezember 2005

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