Präsentation der WeGA auf dem Akademientag in Leipzig mit neuem Themenkommentar

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Die Planungen für den Akademientag am 6. Oktober 2022 in Leipzig sahen vor, dass das Schwerpunktthema an diesem Ort mit seiner reichhaltigen Musik- und Verlagskultur passenderweise der Musik gewidmet werden sollte. Nachdem die WeGA schon Ende 2021 die Bereitschaft signalisiert hatte, dabei aktiv mitzuwirken, meldete sich im März die Leiterin des Berliner Büros für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Dr. Annette Schaefgen, zwecks erster Absprachen, da auch das Detmold/Bonner Projekt „Beethovens Werkstatt“ eine Teilnahme zugesagt hatte. Zur Vorbereitung der aus diesem Anlass in neuer Auflage vorgesehenen Akademienbroschüre fand dann Anfang Juli 2022 ein Interview mit der Wissenschaftsjournalistin Bettina Mittelstraß statt, bei dem die neue Projektleiterin Prof. Dr. Antje Tumat und der Editionsleiter über die Arbeit der Weber-Gesamtausgabe berichteten und der Journalistin Rede und Antwort standen. Frau Mittelstraß war insbesondere überrascht von der Unterschiedlichkeit der Zielgruppen, die von der Website der Weber-Gesamtausgabe angesprochen werden. Es wurde deutlich, dass Nutzer:innen weit über den engen Kreis der Musikwissenschaft auf diese Informationen zugreifen und dass dies zugleich keine „Einbahnstraße“ ist: Zwar werden Informationen „abgegriffen“, aber es kommen von vielfältigen Seiten auch Informationen zurück durch Reaktionen und Rückmeldungen derjenigen, die in den Inhalten der Seite recherchieren. Dies heißt zu einem wesentlichen Teil: auch von Laien und Liebhabern (im alten Sinne dieses Wortes) und sehr häufig wertvolle prosopographische Daten. Die von Frau Mittelstraß verfassten Texte für die Akademiebroschüre und das von der Akademienunion entworfene Poster werden bei der Veranstaltung am 6. Oktober präsentiert.

WeGA-Plakat zum Akademientag 2022 in Leipzig

Die ursprünglich von Seiten der Veranstalter im Sinne einer breiteren Ausstrahlung der Akademien-Zusammenkunft auf den Tagungsort geäußerte Bitte, die Vorstellung der Weber-Gesamtausgabe mit einem ortsbezogenen Thema und in Zusammenarbeit mit einer örtlichen Institution auszurichten, hatte Planungen zur Folge, im Stadtgeschichtlichen Museum eine befristete kleine Ausstellungsstation einzurichten, welche die Erstaufführung der deutschsprachigen Version von Carl Maria von Webers Oberon in Leipzig am 24. Dezember 1826 thematisieren sollte, zumal das genannte Museum über etliche Objekte zu dieser Thematik verfügt. Leider ließ sich die Idee der Kooperation nach Rücksprachen mit dem Museumsdirektor Dr. Anselm Hartinger und der Kuratorin Kerstin Sieblist aufgrund der recht kurzfristigen Planungen nicht mehr umsetzen, so dass eine „abgespeckte“ Variante gefunden werden musste: ein neuer Themenkommentar, der sich diesem herausragenden Ereignis der Leipziger Musik- und Theatergeschichte widmet und der alle innerhalb der Digitalen Edition der WeGA bereits vorliegenden Texte (Briefe, Tagebuchnotizen, Schriften etc.) einerseits verklammert und andererseits diese auch kommentiert. Im Rahmen der Projektpräsentation der WeGA auf dem Akademientag steht dieser neue Themenkommentar im Mittelpunkt und soll beispielhaft die quellenübergreifende Anlage der Digitalen Edition und die Art der Vernetzung der Daten demonstrieren. Zudem ist dieser Kommentar Teil der Materialien, die im Kontext der gerade vorbereiteten Partituredition des Werks in der Gesamtausgabe (Serie III, Bd. 7), über die Website der WeGA als „Zwischenrelease“ 4.6.1 zur Verfügung gestellt werden. – Allen Mitarbeitern des Stadtgeschichtlichen Museums, die uns mit Rat und Tat, vor allem durch das sehr kurzfristige Zurverfügungstellen von Bildmaterial und Quellen-Digitalisaten unterstützt haben, sei ein herzliches Wort des Dankes gesagt, ebenso allen, die seitens der Akademienunion für die Vorbereitung des Weber-Anteils an der Veranstaltung zuständig waren: Dr. Annette Schaefgen, Agnes Silberhorn, Daniela Kummle und Kimberley Böhl.

Joachim Veit und Frank Ziegler, Freitag, 30. September 2022

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