Giacomo Meyerbeer an Ludewig I., Großherzog von Hessen in Darmstadt
Settings
Show markers in text
Context
Absolute Chronology
Preceding
- 1812-09-20: to Fröhlich
- 1812-12-21: from Poißl
Following
- 1813-01-16: to Gänsbacher
- 1813-02-12: from Ludewig I.
Direct Context
Preceding
Following
- 1818-05-10: to Ludewig I.
- 1813-02-12: from Ludewig I.
Durchlauchtigster Großherzog,
Gnädigster Herr!
Durchdrungen von den Gefühlen der tiefsten Verehrung, welche jeden Künstler beseelen müssen der, wie ich, das Glück genoß, in der Nähe Zeuge des Schutzes und der Beförderung zu sein, welchen Ew. königl. Hoheit der Kunst, durch Dero Gnade und Dero eigne hohe Theilnahme, gewähren ..... durchdrungen von diesen Gefühlen, habe ich schon längst den Wunsch gehegt, Ew. Königl Hoheit ein Produkt meiner Arbeit, als einen schwachen Beweis meiner ehrfurchtsvollen Verehrung, zu Füßen zu legen. – Allein ich habe geglaubt, daß ein Werk, welches ich wagen wollte einem so erhabenen Kenner vorzulegen, durch den Beifall eines ganzen Publikums, gleichsam erst zu einer solchen Ehre sanctionirt sein müßte.
Die Oper „Jephta’s Gelübde“, war so glücklich sich dieses Beifalles erfreuen zu dürfen, und ich wage es daher, sie Ew. Königl Hoheit ehrfurchtsvoll zu überreichen.
Ich schmeichele mir um so eher mit Dero Entschuldigung für meine Freiheit, da diese Oper ganz und gar in den Staaten Ew. Königl. Hoheit, und unter der Leitung eines Dero Diener (des Herrn Geheimenrathes Vogler) ausgearbeitet wurde, also eigentlich als ein Landesprodukt betrachtet werden kann. – .
In tiefster Ehrfurcht ersterbe ich,
Ew. Königl Hoheit
unterthänigster Diener
J. Meyerbeer.
München, d 6ten Januar 1813.
Editorial
Summary
legt dem Großherzog die Partitur seiner Jephta zu Füßen, die ganz in den Staaten Ludewigs entstanden sei (unter Voglers Leitung)
Incipit
“Durchdrungen von den Gefühlen der tiefsten Verehrung”
Responsibilities
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit