Thursday, October 5, 1820
Kopenhagen
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d: 5t
3 ℔ Chinesischen Ingwer. 3 Spezies 11 Mk: 4 Sch:
Besuche.
in die Dokke* und über Christians haven. 3 Mk
um 2 Uhr mit Merbitz zu B: Nikolai gefahren.
gespielt.
Phant. über Norw. Lied*.
im rükfahren, Wagen zerbrochen.
um 9 Uhr erst zu Garrigue gekommen.
gespielt. seine Frau
eine gebohrne Vallier aus Berlin* sang.
um 1 Uhr nach Hause.
|4. rh12 gr–
|6 gr–
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Editorial
Responsibilities
- Übertragung
- Dagmar Beck
- Kommentar
- Dagmar Beck; Frank Ziegler
Tradition
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Text Source: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
Shelf mark: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1Provenance
- Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
- bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)
Commentary
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“… in die Dokke”Zur Dock-Anlage vgl. u. a. Friedrich Thaarup, Kopenhagen mit der Umgegend; besonders zum Nutzen der Fremden und als Anleitung für sie, Kopenhagen 1828, S. 326: “Die Docke, auf Christianshafen, dem alten Holme gegenüber, ward am 26 Mai 1739 geöffnet. Der Baumeister derselben war ein geschickter Deutscher, Namens Dumreicher, welcher dazu berufen wurde, und den Charakter eines Commandeur-Capitains erhielt.”
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“… . über Norw . Lied”Da kein Violinist erwähnt ist, spielte Weber offenbar nicht seine Variationen op. 22, sondern wohl eine freie Phantasie (vermutlich über Døle vise) oder eine freie Phantasie und nachfolgend Voglers Variationen über diese Vorlage.
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“… eine gebohrne Vallier aus Berlin”Die Zuordnung des Namens “Garrigue[s]” zum Kopenhagener Großhändler Jacques Louis Garrigues folgt Heinrich W. Schwab (Weber-Studien 8, S. 332), allerdings war der mit Cécile Olivia, geb. Duntzfeld, verheiratet. Die von Weber notierten Verwandtschaftsverhältnisse konnten auch für keinen der Brüder von Garrigues nachgewiesen werden, so dass an der (fraglichen) Zuweisung zunächst festgehalten wurde.