Sunday, October 12, 1823
Wien

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d: 12t Sonntag. Brief von Könneritz. Spamer. Bönisch. Geil* Loos.
erhalten.
gearbeitet. um 12 Uhr mit der Chezy in Gegen-
wart des Castelli verhandelt, über ihr unsinniges
Betragen und Fordrungen. Sie trieb die Frechheit oder
den Wahnsinn so weit sogar abzuleugnen was
sie mir vorgestern geschrieben, geschweige denn
frühere Quittungen. als ich ihr alles vorlegte, mußte
sie freilich verstummen, erklärte aber, daß sie
mir das nicht habe schikken wollen. Mein Mitleid
mit ihrer hülflosen Laage bestimmte mich endlich
ihr noch ein Darlehen von 50 # zu Versprechen, um
für ewige Zeiten nichts mehr mit diesem erbärmlichen
Weibe zu thun zu haben*T.

zu Piquots. Mittag bei Grünbaums. an Lina dort
No: 13 geschrieben
, um sie zu beruhigen.

mit der Grünbaum Eglantine durchgegangen. in die
Burg*. Loch in der Thüre. Kärntner Thor*. LudlamT.

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Editorial

Responsibilities

Übertragung
Dagmar Beck
Kommentar
Dagmar Beck; Frank Ziegler

Tradition

  • Text Source: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
    Shelf mark: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1

    Provenance

    • Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
    • bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)

Text Constitution

  • Sonntag.added above

Commentary

  • “… Spamer . Bönisch . Geil”Möglicherweise ein Mitglied der Wiener Malerfamilie Gail (auch Geil), vielleicht der Theatermaler Mathias Gail.
  • “… Weibe zu thun zu haben”Vgl. auch Webers Brief an seine Frau vom 12. Oktober 1823.
  • “… in die Burg”Dort fand vermutlich das Gespräch mit M. von Dietrichstein statt, das Weber im Brief an seine Frau vom 13.–15. Oktober 1823 (Briefteil vom 14. Oktober) erwähnt.
  • “… in der Thüre. Kärntner Thor”Im Kärntnertortheater wurden an diesem Abend Der Dorfbarbier und das Ballett Der weiße Pilger gegeben; Letzteres hatte Weber allerdings bereits am Vorabend besucht. In der Oper waren u. a. C. Weinmüller (Lux), Caroline Dirzka (Suschen), L. Zeltner (Rund), J. Gottdank (Joseph), Karl von Zahlhas / Neubruck (Adam) und Anna Karl (Margareth) besetzt.

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