Franz Anton von Weber an Karl Friedrich von Baden in Karlsruhe
Nürnberg, Donnerstag, 19. Juli 1792
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Absolute Chronology
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- 1789-02-25: to Rat der Stadt
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- 1792-09-09: to Vigitill
- 1793-08-09: from Erthal
Durchlauchtigster Margraf‡!
Gnädigster Fürst und Herr!
Ich wage es, Euer HochFürstl: Durchlaucht mich mit meiner Familie und Gesellschaft in tiefster Unterthänigkeit zu Füßen zu legen; Ich habe eine Complete brave Teutsche Operette. Lust und Schauspiel. wovon der HaubtTheil meine eigene Familie ausmacht, worunter meine Tochter und schwigerSohn Weyrauch, welche bereits die Höchste Gnade gehabt, auf Euer Hochfürstl: Durchlaucht HofTheater unter Direction dH Appelt zu spielen. Ohne eitlen Ruhm oder Vaterliebe kan ich mir schmeicheln, eine der besten Gesellschaften /: von reisenden zu sagen :/ die in Teutschland existiret, zu | haben. ich wünschte dahero die Gnade zu haben, auf gewüße billige Conditiones in CarlsRuhe von Euer Durchlaucht engagiret zu seyn. meine Oper ist ganz Musicalisch, und was meine Familie betrift, lauter Zöglinge von Mozard und Haydn in Wien gebildet; da ich aber hier einen Zirkul an der Statt Nürnberg, und an den beyden FürstenThümern Anspach und Bayreut habe, den ich freylich ohne sicherheit und Gewüßheit auf mehr denn einen winter nicht wohl verlaßen könte; Als ergehet meine unterthänigste Bitte dahin: mich deßfalls einer baldigsten Gnädigsten Äußerung und Höchsten Willens Meinung in Gnaden wüßen zu laßen. Gefalle ich nicht mit meiner Familie, so bin erböthig, den gemachten Contract als Null | und nichtig zu erkennen, und gleich widerum abzugehen. ich bin dahero so frey einige wenige Vorstellungen in Unterthänigkeit beyzuschließen*, mit unterthänigster Bitte: mich bald möglichst mit einer Gnädigsten resolution zu beglüken. in tiefster Unterthänigkeit ersterbendt.
Euer Hochfürstl: Durchlaucht
Meines Gnädigsten Fürsten und Herrnunterthänigster Diener.
FA von Weber
Directeur einer
Gesellschaft Teutschen Schauspiels
und Oper.
Nürnberg d 19ten July
1792
Editorial
Summary
Anstellungsgesuch Franz Antons für seine Truppe am badischen Hof; lobt die Truppe, mit der er nur für einen Winter kommen könne, da er in Nürnberg, Ansbach u. Bayreuth fest etabliert sei
Incipit
“Ich wage es, Euer HochFürstl: Durchlaucht mich mit”
Responsibilities
- Übertragung
- Frank Ziegler
Tradition
-
Text Source: Karlsruhe (D), Generallandesarchiv Karlsruhe (D-KAg)
Shelf mark: 206/2636Physical Description
- 1 DBl. (3 b. S. o. Adr.)
- über dem Textbeginn der Präsentationsvermerk “praes d 25ten Jul 1792”, am oberen Rand: “2340.”
- mit Protokollauszug bezüglich Antwort auf beigef. Blatt (26./27. Juli 1792), wie die Eingabe selbst mit Nr. “2340.” versehen
Corresponding sources
-
Obser, K.: “Weber-Erinnerungen”, in: Die Pyramide, 14.3.1926 (nur kurz zitiert)