Franz Anton von Weber: Abonnements-Angebot
Bayreuth, Samstag, 5. Oktober 1793
Avertissement.
Da mein einziger Wunsch dahin geht, nach meinen Kräften zum Vergnügen und der Zufriedenheit Eines verehrungswürdigen Publikums beyzutragen und dessen Beyfall zu verdienen; so erbiette ich mich zu folgenden Abonnements-Preisen:
1) Wer einen Platz in einer geschlossenen Loge des ersten Ranges rechter Hand der herrschaftlichen Loge auf 12 Vorstellungen nimmt, zahlt dafür 4 fl. 24 kr.
2) Da der erste Rang linker Hand der herrschaftlichen Loge unverändert geblieben ist*; so wird künftig der Preiß zwar wieder auf 30 kr. gesetzt, wer inzwischen auf 12 Vorstellungen einen Platz auf dieser Seite abonniren will, zahlt nur 4 fl.
3) Wer im Parterre gleichfalls auf 12 Vorstellungen sich abonniren will, zahlt für 12 Billets 3 fl. 36 kr.
4) Nach 12 Vorstellungen erbitte ich mir die hohe Erlaubniß ein Abonnement suspendu, welches allemal auf den Zettel angezeigt werden soll, veranstalten zu können.
Das Abonnement gehet übrigens von dem 6ten d. M. an, und werde ich mich bemühen die Auswahl der Opern und Stücke nach dem Geschmacke eines verehrungswürdigen Publikums einzurichten.
Bayreuth, den 5. Oct. 1793.v. Weber,Directeur der hier anwesenden Schauspieler Gesellschaft
Editorial
Summary
Avertissement (datiert mit 5. Oktober 1793), zusammen gedruckt mit dem Theaterzettel vom 6. Oktober 1793 in Bayreuth; Abonnements-Angebot für 12 Vorstellungen
Incipit
“Da mein einziger Wunsch dahin geht, nach”
Creation
5. Oktober 1793
Responsibilities
- Übertragung
- Frank Ziegler
Tradition
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Text Source: Stuttgart (D), Landesarchiv Baden-Württemberg – Hauptstaatsarchiv (D-Shsa)
Shelf mark: in: G 236 Bü 110Physical Description
- Einblattdruck (1 S.); im Stuttgarter Exemplar auf demselben Papierbogen gedruckt wie der Theaterzettel für den 6. Oktober (ein in D-Mbs, in Rar 4589 erhaltenes Exemplar des Theaterzettels für diesen Tag enthält die Anzeige nicht)
Corresponding sources
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ED: A. v. Schlossberger, Ein Baireuther Theater vor 100 Jahren, in: Staats-Anzeiger für Württemberg, 1892, Besondere Beilage Nr. 7/8 (24. Juni 1892), S. 102f. (inkl. Theaterzettel)
Commentary
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“… herrschaftlichen Loge unverändert geblieben ist”Franz Anton von Weber hatte während des Aufenthalts seiner Theatertruppe in Erlangen im Bayreuther Reithaustheater bauliche Veränderungen vornehmen lassen; vgl. Ziegler, Wanderbühnenbetrieb, S. 151– 153.