Christian Pansch an Friedrich Wilhelm Jähns in Berlin
Eutin, Sonntag, 5. September 1869
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- 1869-09-18: to Jähns
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Hochgeehrter Herr!
Ihr geehrtes Schreiben in Betreff des Weber’schen Liedes „Die Kerze“ ist an mich gelangt, da der Oberregierungsrath Hellwag schon seit mehreren Jahren verstorben ist, und einen Senator Hellwag es hier nie gegeben hat: Beide Briefe werden einen und denselben Verfasser haben, nämlich den eben genannten Oberregierungsrath Hellwag. Das Autograph, nämlich das Notenblatt, welches das Lied „Die Kerze“ enthält, befindet sich in der hiesigen Großherzoglichen Bibliothek, und gehört dem Schulantheile dieser Bibliothek. Das Blatt ist ganz so, wie Sie es in Ihrem Briefe beschreiben, und liegt in der Autographensammlung neben den 3 von Ihnen genannten Stammblättern. Wo sich aber die übrigen 31 Lieder befinden, davon | habe ich keine Spur auffinden können*. Hier in Eutin sind sie nicht. Ich habe mich bei den noch lebenden Schwestern des OberregR. Hellwag erkundigt, aber sie wußten nichts darüber zu sagen; ich zweifle auch, dass Hellwag selbst drüber irgend etwas gewußt hat. Das Blatt wird als ein theures Andenken sorgsam aufbewahrt werden.
Hochachtungsvoll
ergebenst,
Dr. Ch. Pansch,
Gymnasialdirector und
Bibliothekar.
Eutin d. 5 Septbr. 1869.
Editorial
Summary
teilt mit, dass das Lied Die Kerze sich im Schulantheil der Großherzoglichen Bibliothek in Eutin befinde, über die anderen 31 Lieder des beschriebenen Heftes vermag er nichts zu sagen
Incipit
“Ihr geehrtes Schreiben in Betreff des Weber'schen Liedes”
Responsibilities
- Übertragung
- Frank Ziegler
Tradition
Commentary
-
“… ich keine Spur auffinden können”Das Lied Die Kerze stand ursprünglich auf Bl. 1v (1r = Titelblatt) des sogenannten „grünen Hefts“, in dem Weber seine Liedkompositionen notierte. Das Heft befand sich ursprünglich im Werkarchiv Webers, ging aber nach 1839 bis auf das genannte Bl. 1 verloren.