Aufführungsbesprechung Wien, Kärntnertortheater: “Der Freischütz” von Carl Maria von Weber am 7. März 1822

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Zeitung der Ereignisse und Ansichten.

Wien.

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C. Maria von Weber, der gefeierte Compositeur des „Freischütz“, weilte 14 Tage in unsern Mauern*; einer anhaltenden Unpäßlichkeit wegen mußten die Verehrer seiner Muse lange auf das Vergnügen verzichten, ihn selbst, bei Leitung seines Werkes, freundlich begrüßen zu können. Endlich erschien der ersehnte Abend (7te März), wo der "Freischütz" zum Benefiz der Demois. Schröder gegeben und Weber mit außerordentlichen Beifalls-Bezeigungen aufgenommen wurde. Vor seiner Abreise gab er noch ein sehr besuchtes Conzert*, worin besonders seine Jubel-Ouvertüre, sein Schlummer-Lied und seine freien Phantasieen auf dem Fortepiano, so wie eine von Mad. Grünbaum entzückend schön gesungene Mozartsche Arie*, außerordentlich gefielen. – Einige Tage nach Weber’s Abreise traf auch Rossini mit einer ganzen italienischen Opern-Gesellschaft hier ein*. Er wird seine Opern selbst dirigiren, und die Rossinianer werden wahrscheinlich allen seinen Antagonisten Hals und Beine brechen, um ihm dadurch ihren Enthusiasmus zu beweisen.

[…]

–r.

Editorial

Summary

Aufführungsbesprechung Wien: “Der Freischütz” von Carl Maria von Weber im HofTheater nächst dem Kärnthnerthore, am 7. März 1822

Creation

Responsibilities

Übertragung
Mo, Ran

Tradition

  • Text Source: Der Gesellschafter, Jg. 6, Nr. 59 (13. April 1822), pp. 284

    Commentary

    • “… 14 Tage in unsern Mauern”Anreise in Wien laut Tagebuch am 17. Februar 1822.
    • “… noch ein sehr besuchtes Conzert”Am 19. März 1822.
    • “… schön gesungene Mozart sche Arie”Arie der Donna Anna Nr. 23 „Crudele! Ah no, mio bene“ / „Non mi dir, bell’idol mio“ aus Don Giovanni.
    • “… ganzen italienischen Opern-Gesellschaft hier ein”Nachdem Weber am 21. März 1822 aus Wien abgereist war, traf Rossini dort am 22. oder 23. März mit der von Barbaja verpflichteten italienischen Sänger-Truppe in Wien ein; vgl. Allgemeine Theaterzeitung und Unterhaltungsblatt für Freunde der Kunst, Literatur und des geselligen Lebens, Jg. 15, Nr. 38 (28. März 1822), S. 151 (demnach 22. März) sowie Wiener Zeitung, 1822, Nr. 71 (27. März), S. 283 (demnach 23. März).

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