Zur Erstaufführung der Euryanthe in Frankfurt a. M. am 8. März 1824

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Correspondenz-Nachrichten.

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[…] Von Opern sahen wir die zwei neuesten, vorzüglichsten: Weber’s Euryanthe und Spohr’s Jessonda; beide wurden, gegen die Gewohnheit, bereits vor der Messe und bei aufgehobenem Abonnement gegeben, theils, um nicht während der Messe das dann ohnedieß sehr beschäftigte Personal durch Einstudiren zu beschweren, theils um des Vortheils der Kasse willen. Die nie zufriedenen Abonnenten waren anfangs freilich darüber höchst unwillig, mußten aber zuletzt doch die Zweckmäßigkeit einer Operation zugeben, welche sich für die Kasse als besonders ersprießlich erwiesen. – Im Allgemeinen gefiel Euryanthe besser, als Jessonda, ungeachtet beide Opern mit gleichem Fleiße einstudirt, beide nach den Kräften unserer Bühne gut besetzt, auch im Aeussern gleich anständig, ja theilweise reich ausgestattet waren. Insbesondere wurden in der ersteren die schwierigen Sätze für das Orchester mit einer Sicherheit und Vollendung gegeben, welche unseren Künstlern zur vorzüglichen Ehre gereichen. – Die Hauptparthieen, Euryanthe, Eglantine, Adolar und Lysiart waren durch die Damen Bamberger, Rotthammer, und die Herren Nieser und Dobler wohl besetzt. Dem. Bamberger mußte jedoch die Rolle der Euryanthe nach der ersten Vorstellung an Dem. Schulz überlassen, da ihr (deren Stimme – mezzo soprano – sich ohnehin mehr für das Soubrettenfach eignet) die Ausführung jener Gesangparthie eine Krankheit zugezogen hatte, welche sie beinahe während der ganzen Messe am Betreten der Bühne hinderte. Dem. Schulz – obschon nicht Liebling des Publikums – gefiel doch in dieser Rolle.

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Editorial

Creation

Responsibilities

Übertragung
Bandur, Markus

Tradition

  • Text Source: Abend-Zeitung, Jg. 8, Nr. 165 (10. Juli 1824), pp. 660

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